Mit dem Klassenerhalt in der Tasche konnte der 1. FC Köln ganz befreit in die letzten drei Spiele dieser Saison gehen. Dass es beim FC nicht unbedingt den großen Druck benötigt, um Bestleistungen abzurufen, stellten die Geißböcke am Freitagabend gegen Hertha BSC unter Beweis.
Sah seine Mannschaft fünf Tore schießen, aber auch viele Chancen vergeben: Steffen Baumgart.
IMAGO/Eibner
Mit 5:2 wurde Hertha am Ende recht deutlich aus dem Rhein-Energie-Stadion befördert, damit waren die Hauptstädter aber sogar noch gut bedient. 31-mal schoss Köln auf das Berliner Tor, reichlich Großchancen wurden dabei ausgelassen. „Das gehört bei uns dazu“, meinte Steffen Baumgart nach der Partie bei DAZN.
Der Kölner Trainer hatte von seiner Mannschaft „90 Minuten Vollgas“ gesehen, freute sich daher über den verdienten Sieg, wenngleich der Endstand Baumgart nicht vollends zufrieden stimmte. „Ohne jemandem zu nahe zu treten: Für die Torchancen, die wir hatten, ist das 5:2 kein gutes Ergebnis.“
Um die 60. Minute ließ der FC gleich drei Hochkaräter liegen. Die Fahrlässigkeit wäre beinahe bestraft worden, Marvin Schwäbe parierte aber stark im Eins-gegen-eins gegen Jessic Ngankam und verhinderte zu diesem Zeitpunkt das 3:3. Ähnlich gut aufgelegt war auch der Berliner Schlussmann Oliver Christensen, an dem Baumgarts Elf regelmäßig verzweifelte. „Es wäre mal schön, wenn der gegnerische Torwart nicht der beste Mann auf dem Platz wäre“, wünscht sich der FC-Coach künftig eine bessere Chancenverwertung.
Hector kann es genießen
Dennoch lieferte FC vor 50.000 Zuschauern ein Spektakel ab. Für Jonas Hector, der seine Karriere nach dieser Saison beenden wird, war es das letzte Flutlichtspiel im heimischen Stadion. „Ich weiß, dass es nicht mehr viele Spiele sind. Dank des Klassenerhalts kann ich es gut aufsaugen“, so der Kölner Kapitän, der den Spielverlauf dem Publikum gönnte. „Freitagabend läuft kein anderes Bundesligaspiel, da konnten wir dem Zuschauer etwas bieten.“
Zum ersten Mal in dieser Saison gelangen Köln zwei Pflichtspielsiege in Serie, der Erfolg im Derby gegen Leverkusen wurde nun vergoldet. Mit 41 Punkten darf sich der FC sogar noch Hoffnungen auf einen einstelligen Tabellenplatz machen.
