So wie es aussieht, scheint die TSG Hoffenheim ihre Ladenhüter Attila Szalai und Diadie Samassekou auch in diesem Transferfenster nicht loszuwerden. Den ohnehin durch teure Einkäufe aufgeblähten Etat belasten die beiden Personalien also mutmaßlich mindestens bis zum Januar.
Diadie Samassekou (li.) und Attila Szalai haben keine Zukunft bei der TSG.
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Tag für Tag sinkt derzeit die Hoffnung bei den beiden Reservisten, doch noch einen neuen Klub zu finden. Am Montag etwa schlossen die Transferfenster in Rumänien, in der Schweiz und auf Zypern. In Bälde folgen Griechenland (Mittwoch), Russland (Donnerstag) und die Türkei (Freitag). Die potenziellen Ziele werden also mit der Zeit immer unattraktiver für Attila Szalai und Diadie Samassekou, die einst für viel Geld in den Kraichgau kamen und wenig Spuren hinterließen.
Szalai kostete 12,3 Millionen Euro
Exakt 12,3 Millionen Euro bezahlte die TSG im Sommer 2023 für Szalai an Fenerbahce. Die Tatsache, dass bereits im Jahr zuvor mit Stanley Nsoki ein von der Agentur Rogon betreuter, linksfüßiger Innenverteidiger für eine ähnliche Summe verpflichtet worden war, der nicht wirklich einschlug, ließ den Deal von Beginn an seltsam wirken.
Zuletzt zeichnete sich ab, dass der 26-Jährige nach einer verpatzten Vorrunde und einer wenig ertragreichen Leihe zum SC Freiburg in der Rückrunde auch in der Saison 2024/25 kaum eine Rolle spielen wird. Doch offenbar findet man keinen Abnehmer für den Ungarn, oder diese Personalie genoss schlicht keine Priorität. Bis 2027 steht Szalai noch unter Vertrag beim Bundesligisten.
Hoffenheims Gehaltskosten steigen kontinuierlich
Ähnlich gestaltet es sich bei Samassekou, dessen Vertrag immerhin zum Saisonende ausläuft. Beim defensiven Mittelfeldmann fruchtete eine Leihe zum FC Cadiz zuletzt nicht. Aktuelle Interessenten? Fehlanzeige. Nun ist es allerdings so, dass die Hoffenheimer in diesem Sommer bekanntlich mit rund 60 Millionen Euro ordentlich eingekauft haben. Und hohe Ablösen gehen nicht selten einher mit ordentlichen Gehältern. Man darf also gespannt sein, wo sich der Personalaufwand der TSG mittlerweile bewegt.
Für die Saison 2022/23 lag man bei 90,1 Millionen Euro laut der DFL-Kennzahlen – allerdings sind in diesem Datensatz wie bei allen anderen Klubs auch noch die Saläre für Geschäftsführung, Verwaltung und Nachwuchsleistungszentrum sowie U23 eingerechnet. Unklar ist der Personalaufwand für 2023/24. Die unter dem damaligen Sportchef Alexander Rosen betriebene, eher vorsichtige Politik, lässt den Schluss zu, dass er sich auf einem ähnlichen Niveau wie davor bewegte. Doch ob der getätigten Transfers scheint es gut möglich, dass der Emporkömmling 2024/25 erstmals in den dreistelligen Millionenbereich eindringt.
Samassekou verdient viel Geld bei der TSG
Zumal eben Profis wie Szalai und Samassekou weiterhin den Etat belasten. Bei Szalai ist über das Salär nichts bekannt. Bei Samassekou liefert zumindest der 2019 mit der TSG geschlossene Ursprungsvertrag einen Anhaltspunkt, denn in einem Gerichtsverfahren kam heraus: Der Mann aus Mali verfügt über ein doch üppiges Jahresgehalt von 2,7 Millionen Euro. Zwar wurde der Kontrakt zwischenzeitlich verlängert. Dass das Salär des 28-Jährigen dabei aber enorm eingedampft wurde, scheint eher unwahrscheinlich.
Sollte sich auf den letzten Drücker nicht doch noch eine Möglichkeit für die beiden Reservisten ergeben, gibt es erst im Januar wieder die Option für die sportliche Leitung, den mutmaßlich ordentlich gewachsenen Personalaufwand zu reduzieren.