Der FC Bayern Basketball hat gegen die Veolia Towers Hamburg auch sein zweites Heimspiel gewonnen. Dafür brauchte es aber einen Gamewinner von Devin Booker. Die MLP Academics bezwangen Vechta vor heimischer Kulisse und Bamberg holte sich den ersten Saisonsieg bei den Skyliners.
Devin Booker gelang für die Bayern der Gamewinner.
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Die Bayern sind nach der Niederlage in Ludwigsburg zurück in der Spur, doch ein Leckerbissen war es auch gegen Hamburg nicht. Nach einem guten Start verloren die Münchner beim Debüt von Weltmeister Johannes Voigtmann komplett den Faden und lagen Mitte des zweiten Viertels plötzlich hinten und führten zur Pause nur denkbar knapp (42:41).
Auch nach der Halbzeit konnten sich die Bayern kein Polster verschaffen, Hamburg blieb dank Brae Ivey dran und die Gastgeber trafen inzwischen kaum noch einen Wurf. Mitte des Schlussabschnitts führten die Hanseaten mit vier Zählern, bevor Nick Weiler-Babb per Dunk die Schlussoffensive einleitete. Hamburg wehrte sich zwar mit einigen Dreier, doch NBW und Vladimir Lucic (15, 7 Rebounds) hatten immer eine Antwort parat. Weiler-Babb war es dann aber, der Hamburg mit einem kostspieligen Turnover in der Schlussminute die Führung schenkte. Keondry Kennedy (15) schoss Hamburg von Downtown wieder in Front, doch das letzte Wort hatte Booker, der eine Sekunde vor dem Ende von Weiler-Babb unter dem Korb gefunden wurde und erfolgreich abschloss.
Der Big Man war mit 19 Punkten auch bester Scorer, Nick Weiler-Babb flirtete mit einem Triple-Double (12, 7 Rebounds, 12Assists). Andreas Obst (10) scorte zweistellig, Oscar da Silva (8) griff elf Rebounds ab. Für die Towers war erneut Brae Ivey (19) fleißigster Punktesammler, dazu kam Center Kur Kuath auf 12 Zähler.
Heidelberg bezwingt RASTA Vechta
Nach der deutlichen Niederlage am ersten Spieltag meldeten sich die MLP Academics Heidelberg eindrucksvoll zurück und besiegten RASTA Vechta (80:74) beim Heim-Debüt der neuen Saison. Dabei sah es zunächst so aus, als würden die Gäste aus dem Norden an ihren starken Saisonauftakt anknüpfen. Drei erfolgreiche Dreipunktwürfe in Serie brachten RASTA früh in Führung, doch nach mehreren unnötigen Ballverlusten – insgesamt 19 im gesamten Spiel – kamen die Heidelberger besser rein und übernahmen das Kommando. Angeführt von Ryan Mikesell, der mit 22 Punkten und 11 Rebounds am Ende ein Double-Double erzielte.
In der zweiten Hälfte entwickelte sich die Partie zu einem echten Krimi. Während sich Vechta auf die Stärken von Trevor Campbell (13, 5 Assists) und Josh Gardner (13, 5 Rebounds) verließ, hatte das Team mit der aggressiven Defensive der Academics zu kämpfen. Heidelberg nutzte die Ballverluste der Gäste geschickt aus und konnte sich eine kleine Führung erspielen. Vechta ließ sich aber nicht komplett abschütteln, doch die hohe Anzahl an Fehlpässen und eine schwache Trefferquote von außen (10/27) brachten das Team von Coach Martin Schiller aus dem Rhythmus.
Im letzten Viertel blieb die Partie spannend. Vechta schaffte es noch einmal, auf zwei Punkte heranzukommen, doch die Gastgeber spielten in den Schlussminuten abgeklärter. Vor allem David Horne überzeugte in der Crunchtime, verwandelte seine Freiwürfe sicher und beendete die Partie mit 16 Punkten. Die Academics verteidigten ihre Führung geschickt und ließen Vechta keinen Raum mehr, um das Spiel zu drehen.
Gavels erster Liga-Erfolg mit Bamberg
Die Bamberg Baskets holen den ersten Saisonsieg unter Head Coach Anton Gavel bei den Skyliners Frankfurt. In einer schwachen, von defensiven Fehlern und niedrigen Trefferquoten geprägten Partie, setzten sich die Gäste am Ende gegen den Aufsteiger durch. Die Partie startete ohne offensiven Rhythmus auf beiden Seiten, was an den schlechten Quoten von Downtown lag (Frankfurt 2/11, Bamberg 2/10). Während Frankfurt sich bis zur Pause auf zwei Punkte herankämpfte, überzeugte Bamberg mit zehn Offensiv-Rebounds bis zur Halbzeitpause.
In der zweiten Hälfte kamen die Gäste zunächst besser aus der Kabine und setzten mit einem Dunk und einem Dreier von Moritz Krimmer direkt ein Zeichen. Doch Frankfurt, angeführt von einem stark aufspielenden Brendan Coplin (16, 6 Rebounds), hielt dagegen und konnte sogar zwischenzeitlich ausgleichen. Zum Ende des dritten Viertels drehte Bamberg jedoch wieder auf und ging mit einem Vorsprung von sieben Zählern ins Schlussviertel.
In dieses starteten die Oberfranken mit einem 5:0-Lauf und setzten sich entscheidend ab. Zwar ermöglichten 18 Turnover der Gäste den Frankfurtern immer wieder Chancen, doch die Skyliners konnten daraus kein Kapital schlagen. Dank einer geschlossenen Teamleistung und einer dominanten Rebound-Arbeit (46 insgesamt, davon 17 offensiv) feierten die Bamberger am Ende einen verdienten 66:58-Erfolg.