Der FC Everton steht nach rund einjähriger Suche vor dem Verkauf. Am Montag einigte sich der Premier-League-Klub mit der Friedkin Group – nachdem es zuletzt noch einen anderen Favoriten gegeben hatte.
Der FC Everton steht am Tabellenende der Premier League – und vor dem Verkauf.
IMAGO/Pond5 Bilder
Die AS Rom und der FC Everton haben womöglich schon bald denselben Besitzer. Die US-amerikanische Friedkin Group, die dem Milliardär Dan Friedkin gehört, haben sich mit dem abstiegsbedrohten Premier-League-Klub finanziell geeinigt. Demnach übernimmt das Unternehmen die Anteile von Farhad Moshiri und damit 94 Prozent.
„Blue Heaven Holdings und The Friedkin Group bestätigen, dass sie eine Einigung über die Bedingungen für den Verkauf der Mehrheitsbeteiligung von Blue Heaven Holdings am Everton Football Club erzielt haben“, teilten die Toffees am Montag mit. Die Transaktion stehe noch unter dem Vorbehalt der behördlichen Genehmigung, unter anderem durch die Premier League, die FA und die Financial Conduct Authority, eine unabhängige Finanzmarktaufsichtsbehörde in Großbritannien.
In Moshiris rund einjähriger Suche nach einem neuen Besitzer hatte es zahlreiche Wendungen gegeben. Nachdem ein Deal mit Hertha-Investor 777 Partners doch noch geplatzt war, obwohl sich beide Seiten bereits einig gewesen waren, schien zuletzt der US-amerikanische Unternehmer John Textor die Nase vorn zu haben. Weil dieser aber bereits 45 Prozent der Anteile an Evertons Ligarivale Crystal Palace besitzt, gab es Fragezeichen.
Everton hat einen Fehlstart hingelegt – genau wie die Roma
Nun steht die Friedkin Group in den Startlöchern – die eigentlich schon nicht mehr im Rennen zu sein schien. Die Verhandlungen, die schon im Juni erstmals aufgenommen worden waren, waren nach einer prinzipiellen Einigung wenig später ergebnislos abgebrochen worden. „Wir freuen uns darauf, dem Verein Stabilität zu bieten und unsere Vision für seine Zukunft zu teilen, einschließlich der Fertigstellung des neuen Everton-Stadions am Bramley-Moore Dock“, teilte ein Sprecher mit.
Der Bau der neuen Arena war und ist für die hoch verschuldeten Toffees eine finanzielle Belastung, die auch sportlich Probleme bereitet. In der vergangenen Saison hatten sie den Klassenerhalt trotz eines Acht-Punkte-Abzugs geschafft, in die aktuelle starteten sie mit nur einem Zähler aus fünf Spielen. Ähnlich turbulent verlief der Start des womöglich baldigen Schwesterklubs AS Rom, der sich – gegen den Wunsch vieler Fans – bereits von Trainer Daniele de Rossi trennte. Am Sonntag trat zudem Geschäftsführerin Lina Souloukou zurück.