Der FC Bayern München muss in Ludwigsburg die erste Niederlage der Saison hinnehmen. Trotz einer späten Aufholjagd verloren die Münchner mit 70:78.
Enttäuschung pur: Andreas Obst (r.) nach der Niederlage der Bayern in Ludwigsburg.
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Während die Bayern in der heimischen Halle noch mit ihrer Defensive glänzen konnten, offenbarten sie auswärts erneut große Schwächen in der Offensive. Besonders die schlechte Dreierquote und zahlreiche Ballverluste machten den Unterschied in einer intensiven und hart umkämpften Partie.
Schwache Wurfquoten und Ballverluste prägen die Partie
Die Bayern starteten solide in die Begegnung und lagen schnell vorn, wobei sich Oskar da Silva, Topscorer der letzten Partie, als einer der Aktivposten in der Anfangsphase zeigte. Doch schon wenig später gerieten sie in Bedrängnis und Ludwigsburg setzte den Favoriten früh unter Druck, zwang die Münchner zu zahlreichen Ballverlusten und nutzte die Schwächen in der Offensive eiskalt aus. Die Bayern fanden besonders von der Dreierlinie keinen Rhythmus: Nur fünf von 27 Versuchen trafen ihr Ziel. Zur Halbzeit führten die Hausherren verdient mit 42:35.
Aufholjagd der Bayern bleibt unbelohnt
Im dritten Viertel zeigte sich das Team von Trainer Gordon Herbert etwas verbessert und kam nach einem wichtigen Dreier von Weltmeister Niels Giffey, der mit 16 Punkten Topscorer seines Teams war, wieder auf 54:59 heran. Doch trotz mehrerer kleiner Läufe der Bayern verteidigten die Ludwigsburger ihre knappe Führung mit viel Energie.
Führte die MHP Riesen zum Sieg: Ezra Manjon (l.).
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Angeführt von Ezra Manjon, der 15 Punkte erzielte, gelang es den Gastgebern, die Aufholversuche der Bayern immer wieder abzuwehren. Vor allem die hohe Intensität und der Druck in der Verteidigung machten den Münchnern schwer zu schaffen.
In den letzten Minuten des Spiels hatten die Bayern die Chance, die Partie zu drehen, doch ein weiteres Mal machten sich die Ballverluste bemerkbar. Mit insgesamt 20 Turnovers und damit acht mehr als die Gastgeber, und einer weiterhin schwachen Trefferquote von der Dreierlinie, schenkten sie die knappe Führung erneut her. Die Ludwigsburger bewiesen dagegen Nervenstärke und brachten den Vorsprung über die Zeit, womit sie dem Titelfavoriten schon früh in der Saison einen deutlichen Dämpfer verpassten.