DFB, Deutschland: Völler über Wagner, Nagelsmann und Klopp – Fussball



Sandro Wagner wird seit Tagen mit der TSG 1899 Hoffenheim in Verbindung gebracht. Über den Co-Trainer der deutschen Nationalmannschaft hat sich am Samstag auch DFB-Sportdirektor Rudi Völler geäußert. Genauso über Bundestrainer Julian Nagelsmann und dessen möglichen Nachfolge in der Zukunft.


Kennen und schätzen sich: Rudi Völler und der frühere Mainz-, Dortmund- und Liverpool-Coach Jürgen Klopp.

imago images / Mika Volkmann


Seit über einer Woche halten sich die Gerüchte, dass die TSG 1899 Hoffenheim in ihrer aktuellen Krise auch über Sandro Wagner als künftigen Coach nachdenkt. Der 36-Jährige, der als ehemaliger Stürmer zwischen 2016 und 2017 auch als Profi für die Kraichgauer auflief, ist aber nach wie vor als Co-Trainer von Bundestrainer Julian Nagelsmann beschäftigt.


Wagner selbst hatte die Gerüchte jüngst gelassen kommentiert. „Das sind Dinge, die ich ausblenden muss“, so der gebürtige Münchner bei Himmel allgemein über das Interesse anderer Klubs. „Es war schon öfter so, dass man hier und da mal Kontakte hat oder mit dem einen oder anderen spricht. Aber aktuell habe ich eine großartige Aufgabe, die mir Spaß macht. Ich denke nicht so weit in die Zukunft. Ich bin ein junger Trainer, der sich entwickeln möchte – und ich bin gerade an einem sehr guten Platz mit wirklich großartigen Leuten.“


Das bestätigte am Samstagabend im Aktuellen Sportstudio des ZDF auch Rudi Völler, an dem die derzeitige Diskussion um Wagner natürlich nicht vorbeigegangen war.

Wagner „ist noch ein junger Kerl“


„Ich möchte nicht bestätigen, dass Hoffenheim angefragt hat“, sagte der DFB-Sportdirektor dazu. „Aber ich weiß, dass Sandro Wagner – wir sind immer im Austauch, auch bei der letzten Länderspielunterbrechung haben wir drüber gesprochen – natürlich ab und zu eine Anfrage hat.“


Das große Aber in Völlers Erklärung: „Wir haben klar zusammen vereinbart und auch mit ihm abgestimmt, dass er erst einmal bis zur Weltmeisterschaft (2026 in Nordamerika; Anm. D. Rot.) bei uns bleibt.“


Was der 64-jährige Ex-Teamchef der deutschen Nationalmannschat (bei der WM 2002; Platz 2) auch direkt mit einem anderen Fakt verknüpfte. Denn: An sich dürfte Wagner momentan noch gar keinen Bundesligisten betreuen. Es gehe schließlich bei seiner aktuellen DFB-Aufgabe parallel darum, „dass er erstmal auch seinen Trainerschein macht. Er hat ja immer noch keine gültige Trainerlizenz, um eine Bundesliga-Mannschaft zu trainieren. Das macht er gerade.“



Co-Trainer und Sportdirektor beim DFB: Rudi Völler.
IMAGO/Eibner


Dazu komme für Völler – und das hatte Wagner auch selbst bestätigt -, dass ihn seine momentane Aufgabe erfülle: „Ich glaube, dass ihm die Zusammenarbeit mit Bundestrainer Julian Nagelsmann und den anderen Trainern gefällt.“ Natürlich, das wollte der seit Februar 2023 als DFB-Sportdirektor angestellte Routinier nicht verschweigen, gefalle es Wagner auch, „wenn er ab und zu mal angefragt wird von einem Bundesliga-Verein. Aber er ist noch ein junger Kerl, ein hochsympathischer Trainer, der sicherlich auch nach der Weltmeisterschaft noch eine großartige Trainerzukunft haben kann.“

Völler über Klopp


Apropos Weltmeisterschaft 2026: Bis dahin gilt auch die Absprache zwischen Völler und Nagelsmann. Was passiert aber, wenn der aktuelle Bundestrainer – selbst schließlich erst 37 Jahre jung und weiterhin auch an Vereinsaufgaben interessiert – im Anschluss den DFB verlässt? Eben wieder für eine Stelle bei einem ambitionierten (Top-)Klub?




Ob dann etwa auch Co-Trainer Wagner eine Option wäre? Völler dazu: „Auch das ist sicherlich möglich. Aber viele Dinge hängen in diesem Zusammenhang von Julian Nagelsmann ab. Julian hat ja mittlerweile einen Ruf in Deutschland und ganz Europa, Top-Klubs zu trainieren. Das hat er sich erarbeitet in jungen Jahren. Und er wird es selbst entscheiden, was für ihn das Beste sein wird. Ob er Nationaltrainer bleiben möchte über die WM hinaus – oder ob er wieder einen Top-Klub trainieren will. Mit oder ohne Sandro, das werden wir dann sehen.“


Und wie sieht es eigentlich mit dem derzeit nicht als Trainer tätigen und weit und breit geschätzten Jürgen Klopp aus? Auch dazu ließ sich Völler ein paar Sätzen entlocken – etwa diesen hier: „Ich weiß ja gar nicht, was Jürgen nochmal machen möchte. Wenn sich Julian Nagelsmann aber irgendwann entscheiden würde, dass er lieber wieder einen Top-Klub in Europa oder Deutschland trainieren würde – klar, dann geht natürlich kein Weg an Jürgen Klopp vorbei, wenn er es dann möchte …“


Einfach, weil Völler den ehemaligen Cheftrainer der Mainzer, Dortmunder und Liverpooler extrem schätzt und keinen Hehl daraus macht, „dass Jürgen Klopp eine unglaubliche Karriere hingelegt hat und immer noch macht“. So eine Entscheidung für das Bundestrainer-Amt seit aber eine und Fall der Fälle Klopps persönliche Entscheidung. Und Völler wisse eben nicht, „was Jürgen überhaupt noch machen möchte“.

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