Zum Saisonstart der BBL enttäuschte Alba Berlin in Hamburg. Die Niners verloren auch das zweite Top-Spiel in Serie gegen Ulm, während Rostock nach Overtime gewann und Braunschweig setzte sich klar gegen Bamberg durch.
Patrick Heckmann (l.) und Justin Bean (r.) beim Kampf um den Ball.
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Für Anton Gavel war es die Premiere an der Seitenlinie als neuer Trainer der Bamberg Baskets, unter den Augen von NBA-Star Dennis Schröder. Die Bamberger starteten gut in die Partie, doch Braunschweig kämpfte sich zurück. Am Ende des ersten Viertels stand es knapp 18:16 für die Hausherren.
Im zweiten Viertel drehte Bamberg zunächst auf, angeführt von Kyle Lofton, der von der Bank kam und elf Punkte beisteuerte. Braunschweig hatte große Schwierigkeiten mit der Dreierquote, profitierte aber von starken Rebounds und der herausragenden Leistung von Luka Šcuka, der bis zur Halbzeit 16 Punkte erzielte.
Braunschweig überrollt Bamberg
Im dritten Viertel kippte das Spiel zugunsten von Braunschweig. Die Gäste dominierten das Viertel mit 36:19, da Bamberg zu viele Ballverluste und Unkonzentriertheiten zeigte. Besonders die Guards von Braunschweig bereiteten der Defense der Oberfranken große Probleme. Trotz eines Kampfes der Hausherren im letzten Viertel, bei dem sie auf sechs Punkte herankamen, ließen die Löwen nichts mehr anbrennen und gewannen am Ende deutlich mit 96:77.
Top-Scorer waren Luka Šcuka mit 26 Punkten (zehn Rebounds) und Barra Njie mit 21 Punkten, während bei Bamberg Watson-Boye und KeyShawn Feazell je 19 Zähler beisteuerten.
Ulm gewinnt Top-Duell gegen die Niners
Ben Saraf (l.) und Jeff Garrett (r.) im Zweikampf.
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Am späten Nachmittag startete auch ratiopharm Ulm erfolgreich in die neue BBL-Saison mit einem hart erkämpften Auswärtssieg gegen die Chemnitz 99ers. Die Gäste dominierten das Spiel in der ersten Halbzeit und gingen mit einer 47:38-Führung in die Pause, angeführt von ihrem jungen Star Ben Saraf (21 Punkte), der bereits in seinem ersten Pflichtspiel beeindruckte. Chemnitz hatte Mühe, in der Defensive Akzente zu setzen und Ulm in Schach zu halten, während Alfonso Plummer (20 Punkte) von außen gefährlich blieb.
Im dritten Viertel kämpften sich die Niners langsam zurück ins Spiel. Besonders Jajuan Johnson (22 Punkte) sorgte mit krachenden Dunks und wichtigen Freiwürfen dafür, dass Chemnitz wieder auf Schlagdistanz kam. Trotz mehrerer kleiner Läufe blieb Ulm jedoch stets leicht in Führung und konnte das Spiel auch in hektischen Momenten kontrollieren. In der Schlussphase wurde es nochmal spannend, als Chemnitz auf drei Punkte herankam. Doch wichtige Freiwürfe von Ulms Essengue und ein Korbleger von Plummer sicherten den Gästen den 90:86-Sieg.
Seawolves setzen sich nach Overtime durch
Im Duell des 13. (SYNTAINICS MBC) gegen den 15. (Rostock Seawolves) aus dem Vorjahr kam es zur ersten Overtime der neuen Saison, in der die Gäste aus Rostock die Nase vorn hatten. Sie waren es auch, die den besseren Start erwischten. Doch der MBC fand schnell zurück ins Spiel und übernahm im ersten Viertel kurzzeitig die Führung. Im zweiten Abschnitt kämpften sich die Seawolves zurück und gingen mit einer knappen 42:39-Führung in die Halbzeitpause.
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Auch nach dem Seitenwechsel blieben die Rostocker zunächst effektiver, konnten sich jedoch nicht vorentscheidend absetzen. Im Schlussviertel gaben sie einen Vorsprung von acht Punkten aus der Hand, und die Hausherren kämpften sich zurück. Dank zwei Freiwürfen von Aigars Skele (20 Punkte) rettete Rostock das Spiel in die Verlängerung. Dort behielten die Gäste die Nerven und sicherten sich den 87:84-Sieg. Bryce Hamilton war mit 23 Punkten der beste Werfer für Rostock. Beim MBC war Spencer Reaves Top-Scorer mit 15 Zählern.
Fehlstart perfekt: Alba Berlin unterliegt den Towers
Die Veolia Towers Hamburg sorgten zum Saisonauftakt der BBL für eine faustdicke Überraschung und bezwangen den Vizemeister Alba Berlin. Nur eine Woche nach dem bitteren Aus im Pokal zeigten sich die Hamburger in der Inselpark-Arena gut erholt. Schon in den ersten Minuten prägte Neuzugang Jordan Barnett das Spiel: Mit einem Block, einem Offensiv-Rebound und einem Dreier sorgte er für eine frühe Führung. Die Towers spielten in dieser Phase mit hoher Intensität und nutzten ihre Chancen effizient.
Stellte Alba Berlin vor große Probleme: Brae Ivey (l.) von den Veolia Towers Hamburg.
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Keondre Kennedy baute die Führung im ersten Viertel mit einem Dreier aus, und auch im zweiten Viertel behaupteten die Gastgeber ihre Führung. Obwohl Alba zwischenzeitlich durch einen Lauf, angeführt von Louis Olinde (neun Punkte), auf 31:30 herankam, ließ sich Hamburg nicht aus der Ruhe bringen. Mehrmals wechselte die Führung, doch Hamburg ging mit einer knappen 48:44-Führung in die Pause.
Im letzten Viertel gelang den Towers schließlich der entscheidende Durchbruch. Ein Steal von Osaro Rich, der den Ball eroberte und zum 74:69 abschloss, leitete die Vorentscheidung ein. Hamburg zog auf 88:71 davon und kontrollierte das Spiel bis zum Ende. Brae Ivey führte die Hamburger mit 22 Punkten an, während Kur Kuath (15 Punkte) und Kenneth Ogbe (13 Punkte) ebenfalls starke Leistungen zeigten. Mit dem beeindruckenden 97:80-Erfolg fügte Hamburg Alba Berlin einen unerwarteten Fehlstart in die neue Saison zu und setzte selbst ein starkes Ausrufezeichen.