Hamburger SV: Baumgarts Lob für Arbeiter Königsdörffer – Fussball



Der Hamburger SV hat sich den Auftaktsieg beim 1. FC Köln hart erarbeitet. Steffen Baumgart konnte sich an alter Wirkungsstätte auf zwei Spieler verlassen, die ihren Stammplatz untermauerten.


Konkurrenten, die sich gut verstehen: Ransford-Yeboah Königsdörffer und Davie Selke.

IMAGO/Schöner Sport


Die zahlreichen Fehlpässe und Ballverluste zu Beginn des Auftaktspiels in Köln dürfte Steffen Baumgarts Betriebstemperatur an alter Wirkungsstätte recht schnell ans Maximum gebracht haben. Der HSV verschlief den Start gegen den FC, hatte aber Glück, dass die Hausherren Großchancen ungenutzt ließen und die Führung für die Rothosen anschließend selbst auflegten.


Gegen seinen alten Klub wählte Baumgart derweil bewusst eine destruktive Herangehensweise. „Das war komplett gewollt. 5-4-1, den Gegner auflaufen lassen, um ihnen nicht in die Karten zu spielen“, lautete der Plan des Hamburger Trainers, der mit der Nominierung von Ransford-Yeboah Königsdörffer als Sturmspitze zudem ein glückliches Händchen bewies. In Abwesenheit des nach wie vor verletzten Robert Glatzel stellte Königsdörffer seinen Torriecher unter Beweis, war bei Urbigs Fehler hellwach und setzte bei seinem zweiten Treffer stark nach.

„Wenn der Anschlusstreffer fällt, fliegt hier das Dach ab“


„Ransi hat seitdem ich da bin fast alles gespielt. Er ist auch noch ein junger Spieler, der durch Täler geht. Ich finde es gut, wie er arbeitet“, lobte Baumgart bei Himmel seinen Schützling, der auch weiterhin den Vorzug vor Davie Selke erhalten dürfte. Der Neuzugang aus Köln feierte erst in den letzten Minuten sein Debüt.




Zum Zeitpunkt von Selkes Einwechslung hatte Köln bereits verkürzt. Die Folge aus zu großer Passivität des HSV nach Wiederanpfiff. „In der zweiten Halbzeit haben wir das eigene Spiel eingestellt, worüber ich ein wenig verärgert bin“, so Baumgart, der seine Mannschaft eigentlich gewarnt hatte. „Ich habe es den Jungs in der Pause gesagt: Wenn der Anschlusstreffer fällt, fliegt hier das Dach ab.“ In der Tat wurde es in der Schlussphase nochmal richtig laut im Rhein-Energie-Stadion, was Hamburg aber nicht aus der Ruhe brachte. „Die Jungs haben es überragend verteidigt hinten“, so Baumgart, der letztlich einen hart erarbeiteten Auftaktsieg sah.

Baumgart über den Konkurrenzkampf im Tor


Neben starker Defensivarbeit hatte auch Keeper Daniel Heuer Fernandes einen großen Anteil am Dreier gegen Köln. Kurz vor der Pause verhinderte der 31-Jährige gegen Lemperle heroisch einen früheren Gegentreffer, strahlte zudem stets große Sicherheit aus. „Für mich war das nach so einer langen Pause auch ein besonderes Spiel“, berichtete Heuer Fernandes, der aktuell davon profitiert, dass Konkurrent Matheo Raab krank ausfällt.


Die Leistung gegen Köln war definitiv ein Bewerbungsschreiben, um seinen in der vergangenen Saison verloren gegangenen Stammplatz dauerhaft zurückzuerobern. „Wir haben zwei erste Torhüter, deswegen bleibt es ein harter Konkurrenzkampf. Ich habe es mit beiden klar besprochen, wenn Ferro diese Leistungen bringt, gibt es keine Diskussion. Wenn nicht, ist der andere auch relativ zügig da“, so Baumgart, der beim Topspiel am Samstag nächster Woche gegen Hertha BSC mit Sicherheit wieder auf Heuer Fernandes bauen wird.

© – by Artikelquelle

Dieser Beitrag wurde unter News veröffentlicht. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert