Keine Angst vor Doncic und den „Drachen“ – NBA – Basketball



Deutschland trifft zum Abschluss der zweiten Gruppenphase auf Slowenien – ein echter Härtetest erwartet die DBB-Riesen, denn die „Drachen“ wissen mit Luka Doncic den Star der WM in ihren Reihen – und der lieferte bislang brutal ab.

Fingerzeig: Luka Doncic.


Fingerzeig: Luka Doncic.

IMAGO/AFLOSPORT


Bis auf Frankreich haben die Favoriten bei der WM bislang nicht enttäuscht – das gilt auch für Slowenien, das dank Superstar Luka Doncic durch die Vorrunde spazierte und nun auf die deutsche Auswahl trifft (Sonntag, 13.10 Uhr). 


Doncic ist nicht nur in der NBA eines der Gesichter der Liga, der Point Guard ist auch das Gesicht der „Zmajceki“, also der „Drachen“. Der 24-Jährige lieferte vollends ab: in den drei Spielen gegen Venezuela (100:85), Georgien (88:67) und Kap Verde (92:77) brillierte Doncic mit durchschnittlich 30 Punkten, 8 Rebounds und 7 Assists. Wenig überraschend befindet sich Doncic aussichtsreich im Rennen um den Turnier-MVP.


Wie es einem ergehen kann, wenn der Mavs-Guard heiß läuft, wissen aber auch die Deutschen – es ist noch nicht ein Jahr her, dass man bei der so erfolgreichen Heim-EM den Slowenen 80:88 unterlag. 36 Punkte schenkte Doncic damals dem DBB-Team ein. Über „Luka Magic“ müssen nicht viele Worte verloren werden, zweifellos zählt er zu den besten Spielern der Welt, ein echtes Ausnahme-Talent.


Sein Stepback-Dreier ist nahezu nicht zu verteidigen, Ballhandling und Passing sind ebenfalls außergewöhnlich – vom Scoring muss man gar nicht erst anfangen. Wenn Doncic Schwächen hat, dann wohl in der Defense zu finden, die er nicht unbedingt mag. Gegen Australien (91:80) zeigte sich das auch, der 2,01 Meter Guard hatte früh Foulprobleme und verpasste deshalb große Teile des Spiels. Sein Temperament steht ihm ebenso gerne auch mal im Weg, technische Fouls sammelt der Slowene in der NBA wie so manch ein Fan Sammelkarten von Basketballern.


Und dennoch ist Slowenien mit Doncic gewiss nicht unschlagbar, zumal das Team nicht gerade über eine tiefe Bank verfügt. Fakt ist: Bei der WM ist kaum ein Medaillenkandidat derart abhängig von seinem Superstar wie Slowenien. Wie man den „Drachen“ beikommen kann, das wissen die Deutschen aber. Sie haben es schon getan. Im Rahmen der WM-Qualifikation hatte man 90:71 triumphiert – und das trotzt eines stark aufspielenden Doncic (23 Zähler). Es gilt, sich genau daran zu erinnern.

Die Deutschen wissen, wie Slowenien zu knacken ist


Deutschland zog den Slowenen damals mit starker Physis und vielen Rebounds den Stecker. Bundestrainer Gordon Herbert sprach von einem „enormen Gesamtaufwand“, den man betrieben habe. Anders wird es auch am Sonntag nicht gehen, will man den Slowenen beikommen. Das Rezept ist klar: Doncic wird man nicht vollends stoppen können, doch das muss auch nicht zwingend nötig sein, sollte man es schaffen, dass dessen Mitspieler wie Bine und Klemen Prepelic, Mike Tobey oder Zoran Dragic in Schach zu halten.


Die Alpenrepublik mauserte sich ohnehin zu einer Art Dauergegner der DBB-Riesen. Das WM-Duell am Sonntag wird das fünfte Aufeinandertreffen in den vergangenen zwei Jahren. Die Bilanz spricht dabei für die Slowenen, die viermal als Sieger hervorgingen.

© – by kicker.de

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