Telekom Baskets Bonn: „Unser Team ist eine Inspiration“ – NBA – Basketball



Nach dem dramatischen Halbfinal-Erfolg gegen Malaga trennt die Telekom Baskets Bonn noch ein Sieg vom ersten Titel ihrer Vereinsgeschichte. Im Finale der Champions League trifft das Team von Trainer Tuomas Iisalo am Sonntag auf Hapoel Jerusalem. Der Finne lobt seine Mannschaft in den höchsten Tönen.

TJ Shorts jubelt über den Finaleinzug der Bonner.


TJ Shorts jubelt über den Finaleinzug der Bonner.

IMAGO/Wolter


Mit dem Finale vor Augen zitterten TJ Shorts am Freitagabend die Hände. Zwei Freiwürfe vergab der US-Amerikaner kurz vor Spielende – Unicaja Malaga hatte noch einmal eine letzte Chance, doch Shorts und die Telekom Baskets Bonn durften letztlich jubeln: Die Aussetzer ihres Stärksten bestraften die Spanier nicht, der erste Titel der Vereinsgeschichte ist nur noch einen Sieg entfernt. Am Sonntag spielt der Hauptrundensieger der Basketball-Bundesliga im Champions-League-Finale.


„Ich bin einfach nur stolz auf die Jungs“, erklärte ein erleichterter Shorts nach dem Halbfinal-Krimi beim Final Four in Malaga. Zum 69:67 (41:31) gegen die favorisierten Gastgeber hatte der Liga-MVP 21 Punkte beigesteuert und damit maßgeblichen Anteil am Einzug ins Finale.

Shorts vor dem Finale gegen Jerusalem: „Wir sind super selbstbewusst“


Mit Hapoel Jerusalem wartet im Endspiel jedoch noch eine schwere Aufgabe: Wer könnte das schließlich besser wissen als die Bonner nach insgesamt fünf Vizemeisterschaften und drei Niederlagen im Pokalfinale? „Wir sind super selbstbewusst. Wenn man ein Team von so einem Kaliber schlägt, gibt das einen Boost“, stellte Shorts klar und schob zugleich hinterher: „Aber wir wissen auch, dass am Sonntag wieder ein Weltklasse-Team kommt.“


Jerusalem setzte sich gegen Titelverteidiger Lenovo Teneriffa knapp mit 69:68 durch und brach gemeinsam mit Bonn die spanische Dominanz im Turnier der FIBA Europa, dem kleineren Konkurrenzwettbewerb zur kontinentalen Königsklasse EuroLeague. Dort nehmen es Bonns Bundesligarivalen Bayern München und Alba Berlin zumeist erfolglos mit Europas Elite auf, generell sind deutsche Triumphe auf europäischer Ebene selten.


Bonn hat am Sonntag die Chance auf den erst fünften deutsche Europacup-Titel. Alba Berlin holte einst den Korac-Cup (1995), der Mitteldeutsche BC die FIBA EuroCup Challenge (2004), die BG Göttingen die EuroChallenge (2010), und die Fraport Skyliners gewannen den FIBA Europe Cup (2016). Die Baskets wollen sich einreihen – und setzen dabei auf ihren überragenden Spielmacher.

„Man gar nicht anders, als ihre Überzeugung zu bewundern“: Trainer Iisalo gerät ins Schwärmen


Im Endspiel wird es wieder auf den flinken Shorts ankommen. „Er ist ein großartiger Anführer, nicht durch Worte, er geht mit Beispiel voran“, lobte Teamkollege Javontae Hawkins am Freitagabend: „Er vertraut uns, wir vertrauen ihm.“ Der US-Amerikaner gab zugleich die Devise für das Finale vor: „Wir müssen ganz bei uns bleiben, bei unserer Identität, nichts verändern“, forderte Hawkins.


Trainer Tuomas Iisalo schwärmte von dieser DNA, die seine Baskets durch die Saison trägt. „Ich denke, unser Team ist eine Inspiration. Wenn man den Jungs zuschaut, kann man gar nicht anders als ihre Überzeugung zu bewundern“, freute sich der Finne.


Egal, wie das Finale endet, am Montag reisen die Bonner bereits zurück nach Hause. Am Dienstag ist dann eine kurze Vorbereitung auf das Bundesliga-Viertelfinale gegen die Niners Chemnitz angesagt, schließlich steigt am Mittwoch bereits Spiel eins der Best-of-five-Serie. Auch in der BBL hat Bonn eine Chance auf den Titel – dank TJ Shorts, dem nur sehr selten die Hände zittern.

© – by kicker.de

Dieser Beitrag wurde unter Basketball veröffentlicht. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert