Wieder Kritik an Turpin: „Bleibt gar nichts anderes übrig als Rot“ – Fussball



Inter Mailand setzte sich am Dienstagabend im Halbfinale der Champions League insgesamt hochverdient gegen die AC Mailand durch. Ein wenig Glück hatten die Nerazzurri dabei dennoch gehabt.

Im Fokus: Referee Clement Turpin, hier bedrängt von Milan-Stürmer Olivier Giroud.


Im Fokus: Referee Clement Turpin, hier bedrängt von Milan-Stürmer Olivier Giroud.

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Es lief die 52. Minute des Rückspiels im Giuseppe-Meazza-Stadion, als Francesco Acerbi und Milans Mittelfeldspieler Sandro Tonali sich – noch beim Stand von 0:0 – im Strafraum im Anschluss an die Ausführung einer Standardsituation eine Rangelei lieferten, die der Abwehrspieler weit abseits des Balles mit einem unvermittelten Tritt auf den Fuß des AC-Akteur beendete, der daraufhin zu Boden ging und sich den Fuß hielt. Referee Clement Turpin hatte die Situation offenbar im Augenwinkel gesehen und entschied auf Freistoß für die Rossoneri. 


Der absichtliche Tritt Acerbis stellte indes eine Tätlichkeit dar, die letztlich nicht einmal mit der Gelben Karte bestraft wurde. So sah es bei „Amazon Video“ nicht nur Wolfgang Stark: „Da muss man sich fast schon fragen, was in diesem Moment und bei diesem Spielstand im Kopf des Spielers vorgeht. Es bleibt dem Schiedsrichter eigentlich gar nicht anderes übrig, als dem Spieler Rot zu geben“, befand der ehemalige FIFA- und Bundesliga-Schiedsrichter.

Stark: „Leider hat der VAR nicht eingegriffen“


„Leider hat der VAR nicht eingegriffen“, ergänzte Stark, denn die Partie lief nach einer kurzen Unterbrechung wegen des am Boden liegenden Tonali schnell weiter. Rücksprache zwischen Turpin und seinem als Video Assistant Referee fungierenden Landsmann Jerome Brisard erfolgte offenkundig keine mehr.


Eben jener Turpin hatte schon das Viertelfinalrückspiel des FC Bayern gegen Manchester City (1:1) geleitet und war dort mit Schwächen in der Zweikampfbewertung aufgefallen (kicker-Note: 4,5). 


Milan wurde so um die Möglichkeit gebracht, die letzten knapp 40 Minuten plus Nachspielzeit in Überzahl zu agieren, was eine Wende gegen das defensiv stark und ansonsten diszipliniert agierende Inter zwar keineswegs zwingend herbeigeführt, wohl aber die Chancen auf einen Treffer ein Stück weit erhöht hätte. 

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