„Außerhalb der Komfortzone“: Was wird aus Burke? – Fussball



Seine Perspektive beim SV Werder Bremen ist bereits fraglich – und Oliver Burke scheint wenig daran gelegen, daran noch etwas zu ändern.


Agierte defensiv gegen Lecce überfordert: Oliver Burke.

IMAGO/Nordphoto


Aus dem Bremer Trainingslager in Zell am Ziller berichtet Tim Lüddecke


Immer mal wieder hob er beide Arme, signalisierte, dass in der Zuordnung irgendetwas nicht so ganz stimmte. Wenn die US Lecce in der zweiten Spielhälfte des Testspiels gegen den SV Werder Bremen über den linken Flügel angriff, war Oliver Burke – von Haus aus ein Angreifer – jedenfalls oftmals auf ziemlich verlorenem Posten. „Er hat auf einer ungewohnten Position gespielt“, klärte Trainer Ole Werner nach der 0:3-Niederlage zumindest auf: „Defensiv musste er eben viel mit nach hinten arbeiten.“


Dann sollte der Schotte, nach der Halbzeit als rechter Achter im Mittelfeld aufgeboten, Schienenspieler Leon Opitz unterstützen – wenn er sich darauf denn mal einließ. Nicht immer setzte Burke zum intensiven Rückwärtsgang an, trabte nach einem eigenen Ballverlust in der 53. Minute fast aufreizend langsam zurück.

Niemeyer über Burke: „Nicht seine Paradedisziplin“


Werner hielt sich bei der Bewertung des 27-Jährigen lieber im Allgemeinen auf: „Ich glaube, dass es insgesamt in der zweiten Halbzeit für den einen oder anderen ein bisschen unklar war“, so der Coach: „Was dann sicherlich auch damit zu tun hat, dass man diese Position vielleicht nicht so oft spielt. Aber auch damit, dass dann einfach die Kommunikation im Laufe der Halbzeit nachgelassen hat.“


Leiter Profifußball Peter Niemeyer war bei Burkes Auftritt ebenfalls nicht entgangen, „dass das Verteidigen nicht unbedingt seine Parade-Disziplin ist. Aber ich glaube schon, dass man auch mal außerhalb der Komfortzone agieren kann und sich da weiter steigern kann.“ Von mehr als einem Versuch, „sich in das Mannschaftsgefüge einzugliedern“, wie der 40-Jährige befand, konnte unter defensiven Gesichtspunkten allerdings nicht die Rede sein. Und die „Akzente“, von denen Niemeyer ansonsten noch sprach, beliefen sich einzig auf einen gut gesetzten Kopfball (82.).

Keine Burke-Anfragen bei Werder


Was wird nun aus dem Angreifer, dessen überdurchschnittlichen physischen Anlagen dann oftmals wieder eine unterdurchschnittliche Leistungsbereitschaft mit teils lustloser Körpersprache gegenüberstehen? Nachdem bereits die beiden zurückliegenden Leihstationen in der englischen 2. Liga beim FC Millwall und zuletzt Birmingham City keine Erfolgsgeschichten waren, erscheint seine Perspektive bei Werder im dritten und letzten Vertragsjahr immer geringer. Interessenten für Burke gibt es laut Niemeyer „aktuell keine“.

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