FC 08 Homburg und der nächste bittere Freitagabend – Fussball



Die Stimmung in Homburg ist äußerst bedrückt. Ausschlaggebend war ein erneuter Leistungseinbruch der Schwarz-Elf nach der Pause. Der Cheftrainer moniert dabei vor allem die acht Gegentreffer in den beiden Flutlichtspielen.


Tristesse in Homburg nach einem erneuten Leistungseinbruch in der zweiten Halbzeit.

IMAGO/Soccer-News Saarland

MEHR ZUR REGIONALLIGA SÜDWEST


Bis Ende September schien der FC Homburg eine äußerst realistische Aufstiegschance zu haben. Die Saarländer hatten sich gerade am zehnten Spieltag mit 1:0 (0:0) beim 1. Göppinger SV durchgesetzt und lagen in der Tabelle mit 19 Punkten nur jeweils zwei Zähler hinter dem Führungsduo Kickers Offenbach sowie FSV Frankfurt zurück. Doch anschließend gab es gleich drei Ausrutscher in Serie: Nach dem 0:0 daheim gegen den TSV Steinbach Haiger folgten jeweils unter Flutlicht freitagabends extrem bittere Niederlagen.


Zunächst mussten sich die Homburger bei Kickers Offenbach deutlich mit 1:5 (1:1) geschlagen geben. Nach einer starken ersten Halbzeit verkauften sich die Gäste unter Wert – was auch mit der schweren Verletzung ihres Leistungsträgers Markus Mendler zusammenhing. Der 31-Jährige hatte sich in der 27. Minute bei einem heftigen Zusammenprall multiple Gesichtsbrüche zugezogen und fällt nun nach erfolgter Operation wochenlang aus.

Abbild des Offenbach-Spiels


Der technisch versierte und stets torgefährliche Offensivspieler saß am Freitag im Heimspiel gegen den Spitzenreiter FSV Frankfurt als mitfiebernder Zuschauer auf der Tribüne – ihm waren die schweren Gesichtsverletzungen noch deutlich anzusehen. Und irgendwie erinnerte der Auftritt des FC Homburg an den Freitag davor: Erneut zeigten die Saarländer in der ersten Halbzeit eine richtig starke Leistung, um dann nach dem Seitenwechsel deutlich nachzulassen und am Ende noch mit 2:3 (1:1) zu verlieren.


Somit haben die Homburger nun nach 13 Spieltagen mit 20 Punkten bereits zehn Zähler Rückstand auf den FSV Frankfurt. Wenn man es so nennen darf, gab es für die Saarländer am Samstag dann zumindest noch etwas Glück im Unglück: Der Tabellenzweite Kickers Offenbach unterlag überraschend beim stark abstiegsgefährdeten FC 08 Villingen mit 2:3 (1:1) und liegt somit weiterhin „nur“ fünf Zähler vor den Homburgern. Hätten die Offenbacher gewonnen, wäre auch ein weiterer Homburger Aufstiegskonkurrent nur noch mit dem Fernglas erkannt worden.

Garvierende Fehler und keine Gier


Das Spiel gegen den FSV Frankfurt lässt sich aus Homburger Sicht einfach zusammenfassen: In der Defensive wurden teilweise gravierende Fehler begangen, die den Gästen in die Karten spielten. Und im Angriff fehlte die allerletzte Entschlossenheit und Gier, den Ball mit aller Macht über die Linie drücken zu wollen. Und so lautete der einhellige Tenor aus Sicht der Gastgeber, „dass wir dieses Spiel völlig unnötig verloren haben“. Homburgs Cheftrainer Danny Schwarz sagte: „Ich bin stinksauer über diese Niederlage. Aufgrund der ersten Halbzeit war deutlich mehr für uns drin. Allerdings haben wir uns einfach in der zweiten Halbzeit zu viele Unkonzentriertheiten geleistet.“


Besonders die insgesamt acht Gegentore aus den letzten beiden Partien stießen Schwarz bitter auf – denn eine solche Defensivbilanz reicht natürlich bei weitem nicht dazu aus, in der Tabelle ganz oben mitzuspielen. Fassunglos wirkte auch Homburgs Spieler Leon Petö, der meinte: „Das frisst uns einfach alle auf, mir fehlen einfach die Worte dafür.“ Petö hofft nun darauf, dass seine Mitspieler und er am Samstag beim SGV Freiberg eine Positivserie starten können – nur dann bleiben die Saarländer doch noch ein ernsthafter Aufstiegskandidat.

© – by Artikelquelle

Dieser Beitrag wurde unter News veröffentlicht. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert