FC Bayern: Systemabsturz, der viele Fragen aufwirft – Fussball



Der FC Bayern geht in Barcelona mit 1:4 unter. Ein Auftritt, der aufgearbeitet werden muss. Und der den Fokus auch auf die Qualität des Kaders lenkt. Ein Kommentar von Bayern-Reporter Georg Holzner.


Nach der Niederlage waren beim FC Bayern viele lange Gesichter zu sehen.

IMAGO/Eibner


Hansi Flick und sein FC Barcelona zerlegen – beim ersten Wiedersehen seit seinem Abschied 2021 aus München – den FC Bayern. Und das hochverdient. Die Katalanen zeigen dem deutschen Rekordmeister nicht nur die Grenzen auf, sondern auch schonungslos die Lücken im System. Schon in der ersten Minute, nach 58 Sekunden, überrumpelt Barca die Bayern. Es war der Anfang eines bitteren Bayern-Abends.

Passen die Spieler ins System?


Dieses Fußballspiel mit höchster Intensität, extremem Pressing auf beiden Seiten und einem enormen Unterhaltungsfaktor sorgt beim FC Barcelona für grenzenlose Begeisterung und beim FC Bayern für unzählige Fragen. An oberster Stelle: Kann dieses System von Trainer Vincent Kompany auf Dauer gutgehen?


Wobei hier differenziert werden muss. Denn das System an sich ist nicht nur attraktiv und grundsätzlich dominant, sondern auch ein probates Mittel; fraglich ist eher: Sind es die richtigen Spieler für diese Art und Weise des Fußballs? Und sind sie tatsächlich qualitativ gut genug für das Münchner Vorhaben? Insbesondere auf hohem Niveau.




Jetzt nämlich bekommen die drei sieglosen Spiele vor der Länderspielpause ein ganz anderes Gewicht, ebenso der Sieg gegen Stuttgart (4:0) an Bedeutung. Denn: Ist diese Herangehensweise gegen die vermeintlich kleinen Mannschaften höchst effektiv, konnte der FC Bayern gegen ebenbürtige Gegner in dieser Saison noch kein Spiel gewinnen. War Leverkusen (1:1) noch zu ängstlich, Aston Villa vor allem diszipliniert (0:1) und Frankfurt effizient (3:3), war Barcelona in allen Belangen – auch offensiv und besonders individuell – eine Klasse besser.


Wenn die Hardware nicht stimmt, kann die Software nicht funktionieren. Und das führt wie im Olympiastadion von Barcelona unweigerlich zum Systemabsturz. Daher wird aufzuarbeiten sein, ob die Spieler womöglich etwas überschätzt wurden.

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