„Gewachsene Erwartungshaltung“: Uneinigkeit in Walldorf – Fussball



Waren es jetzt zwei verlorene oder doch ein gewonnener Punkt? Diese Frage beschäftigte Spieler und Verantwortliche von Astoria Walldorf nach dem 1:1 gegen den Göppinger SV. Für den abgemeldeten Topscorer sprang derweil ein anderer Angreifer ein.


Walldorfs Jannis Boziaris (rechts) wusste gegen den Göppinger SV zu überzeugen.

IMAGO/Eibner

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Matthias Born lag ein Thema besonders auf dem Herzen. „Die Erwartungshaltung wächst bei uns in Walldorf“, sagte der Trainer des FC-Astoria auf der Pressekonferenz nach dem 1:1-Unentschieden gegen den 1. Göppinger SV.


Immer gegen die Kleinen würde es nicht gelingen einen Dreier zu holen, hieß es aus den Zuschauerreihen nach dem Spiel. Es war das dritte Mal binnen weniger Wochen, dass die Astorstädter zuhause gegen ein schlechter platziertes Team nicht gewinnen konnten. Als Sechster stehen sie allerdings so gut wie fast nie in ihrer über zehnjährige Regionalliga-Historie da. „Wir haben jetzt 21 Punkte und in den vergangenen Jahren waren wir meist unten drin“, sagte Born weiter. Die Gäste aus Göppingen sind seiner Meinung alles andere als ein Kellerkind: „Das ist eine gute Mannschaft, die mit dem Abstieg nichts zu tun haben wird.“

Boziaris springt für Kendel ein


Seine eigene Elf bot eine ordentliche Leistung, die mit ein wenig Glück drei Punkte als Ertrag hätte bringen können. Mit ein wenig Pech hätten die Walldorfer aber auch mit leeren Händen auf ihre Kirchweih gehen müssen. „Den Punkt nehmen wir mit“, meinte Frank Fürniß. Der Sportliche Leiter sah, „kein wirklich gutes Spiel, auch wenn wir hinten wenig zugelassen haben. Insgesamt hat uns ein bisschen die fußballerische Leichtigkeit gefehlt.“


Der Walldorfer Topscorer war sichtlich unzufrieden. „Ich finde, wir haben heute zwei Punkte verloren“, sagte Felix Kendel. Bis dato hat der Sommerneuzugang fünf Treffer erzielt und ebenso viele aufgelegt. Gegen Göppingen kam er nicht wie gewohnt zur Geltung, dafür glänzte ein anderer aus der Offensivabteilung. Jannis Boziaris war nicht nur aufgrund seiner zwei Pfostentreffer (6./72.) der beste Mann auf dem Platz. Der Spielgestalter traf im Prinzip nie eine falsche Entscheidung und initiierte nahezu jede Abschlusschance, wenn er sie nicht gar selbst hatte. Einen Assist sammelte er obendrein mit seiner Eckenvorlage für Roman Hauk, dessen Kopfball unhaltbar zum 1:1 den Weg ins Netz fand (18.).

Traditioneller Dienst nach dem Spiel


Zu diesem Zeitpunkt waren die Gastgeber die klar spielbestimmende Elf, hätten aber auch mit 0:2 in Rückstand liegen können, wenn Torhüter Jerik von der Felsen nicht die linke Pranke ausgefahren und auf diese Weise spektakulär einen Gegentreffer verhindert hätte (11.). Dass es da bereits 0:1 stand, lag an einem folgenschweren Fehlpass Max Müllers, den Emmanuel Mcdonald dankend annahm und freistehend einschob (6.). Bitter aus FCA-Sicht: Linksverteidiger Lennart Grimmer verletzte sich bei einem Schuss am hinteren Oberschenkel und musste ausgewechselt werden (26.).


„Zur Pause ging das 1:1 in Ordnung“, sagte Born, der in Halbzeit zwei richtigerweise die besseren Gelegenheiten auf Seiten seiner Schützlinge ausmachte: „Da hätten wir durchaus ein Tor machen können.“


Für die Walldorfer ging es folglich mit einem Zähler auf die Kirchweih, wo die Spieler am Samstagabend ihren traditionellen Dienst antraten und ihre Gäste mit Speis und Trank versorgten. „Erst haben die Jungs ab 18 Uhr Dienst und später wir Trainer“, sagte Born, ehe sich der FCA-Tross Richtung Kirchweih auf den Weg machte.

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