Höfler vom SC Freiburg macht sich für Kinderschutz stark – Fussball



Sportlich läuft es für Nicolas Höfler in dieser Saison noch nicht wie erhofft. Freiburgs Leistungsträger der vergangenen Jahre hat aber auch neben dem Fußballplatz eine wichtige Rolle – durch sein soziales Engagement für die Rechte und den Schutz von Kindern.


Engagiert sich für Kinder- und Jugendrechte: Nicolas Höfler.

IMAGO/DeFodi


Es ist noch ungewohnt für Nicolas Höfler, dass er derzeit regelmäßig zu Spielbeginn nur auf der Bank Platz nimmt, und er will sich auch nicht daran gewöhnen. Zuletzt war das aber auch bei der Heimniederlage der Freiburger gegen St. Pauli wieder so. Nur im Regionalligaspiel gegen Freiberg Ende August war der Mittelfeldspieler 90 Minuten auf dem Platz, in der Bundesliga waren es bislang nur zwei Einwechslungen.


„Ich war in der Vorbereitung verletzt, das war nicht hilfreich, und das wusste ich“, sagt Höfler, „jeder will spielen, und ist das nicht der Fall, ist man ein bisschen unglücklich. So geht’s mir auch, aber man lernt damit umzugehen und vielleicht auch ein bisschen Kraft daraus zu ziehen.“ Außerdem hätten Patrick Osterhage und Maximilian Eggestein den Trainern auch keine Argumente geliefert zu wechseln. „Sie machen es gut, das kann man nicht wegreden.“

Aktion für Kinder- und Jugendrechte – Höfler ist Botschafter


Obwohl er mit 34 Jahren der älteste Spieler im SC-Kader ist, bleibt sein Ehrgeiz ungebrochen. Und der Routinier will sich sobald wie möglich wieder seinen Stammplatz zurückerobern. Beim Sport-Club und in der Region Freiburg hat er aber auch abseits des Platzes eine wichtige Rolle und Vorbildfunktion. Höfler engagiert sich schon seit Jahren mit seiner Frau Caro Chrobok für Kinder- und Jugendrechte, und jetzt ist er zusammen mit Ally Gudorf vom Bundesliga-Frauenteam des SC Freiburg auch Botschafter für eine Aktion des Vereins zu diesem Thema.


Das Heimspiel gegen St. Pauli war gleichzeitig Aktionsspieltag, bei dem die Profis in speziellen Aufwärm-Shirts auf dem Rasen waren. „8ung – Kinder- und Jugendrechte achten und stärken“ war darauf zu lesen. Zum einen schult der Sport-Club seine Mitarbeitenden, Trainerinnen und Trainer sowie Spielerinnen und Spieler zu diesem Thema. Zum anderen hat er mit Kooperationspartnern – der Badischen Sportjugend, der Fachstelle Wendepunkt e. V. und der Kindernothilfe e. V. – eine Kampagne gestartet, die das bestehende „Schutzschild im und für den Sport“ noch bekannter machen soll.

Vereine aus der Region können sich bewerben


Bis zum 17. November können sich Amateurvereine aus der Region aus unterschiedlichen Sportarten beim SC Freiburg und der Badischen Sportjugend bewerben, um dieses „Schutzschild“ in einem Projekt über anderthalb Jahre zu erwerben, und in ihren Vereinen ein Kinder- und Jugendschutzkonzept umzusetzen. Insgesamt werden in einer ersten Phase 60 Plätze für Vereine vergeben, im Februar 2025 starten Präsenz-Workshops beim SC, Online-Formate und Schulungen vor Ort. Finanziert wird das Projekt zum großen Teil durch die SC-Mitgliederaktion „Spende statt Kalender“, die es seit 2022 gibt. „Wir wollen die positive Strahlkraft des SC Freiburg nutzen“, erklärte Marcel Drayer, Bildungsreferent beim Badischen Sportbund.


Und wenn nur ein oder zwei Kinder erreicht werden, haben wir damit schon etwas Gutes getan.



„Ich freue mich, das auch über den SC mit unterstützen zu können, und ich glaube, dass wir als Verein und als Spielerinnen und Spieler viele Menschen erreichen und Positives in der Region bewirken können“, ist sich Botschafter Höfler sicher, der selbst fünffacher Vater ist. Momentan ist er auch wieder auf Plakaten in der Stadt zu sehen, auf denen er die Freiburger Beratungsstelle Wendepunkt unterstützt. „Niemand darf dich anfassen, wenn du es nicht willst“, lautet da die Botschaft. Es hätten sich schon bei der ersten Plakatkampagne Erwachsene und Kinder gemeldet, hat ihm Wendepunkt gesagt. „Und wenn nur ein oder zwei Kinder erreicht werden, haben wir damit schon etwas Gutes getan“, betont Höfler. „Es sollen aber auch Erwachsene angesprochen werden, denn es geht darum, für das Thema zu sensibilisieren.“

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