Alba Berlin steht nach dem knappen Sieg über Zweitligist Crailsheim im Viertelfinale des BBL-Pokals. Forward Trevion Williams zollte den Merlins nach dem Spiel seinen Respekt – und bedankte sich beim Gegner für den Sieg.
Trevion Williams erzielte 13 Punkte im Spiel gegen Crailsheim.
IMAGO/camera4+
Nicht einmal 48 Stunden nach der EuroLeague-Niederlage gegen den FC Barcelona war Alba Berlin bereits erneut gefordert. Im BBL-Pokal gastierte der Vizemeister beim BBL-Absteiger HAKRO Merlins Crailsheim und sorgte mit seiner Leistung – vor allem in der ersten Halbzeit – für Entsetzen.
Williams: Haben ihnen keinen Respekt entgegengebracht
Der Titelaspirant ließ sich vom Zweitligisten über weite Strecken vorführen und lag bis in den Schlussdurchgang verdient zweistellig hinten. „Sie sind ein wirklich gutes Team“, lobte Alba-Foward Trevion Williams die Gastgeber nach dem Spiel am Dyn-Mikrofon. „Man muss ihnen einfach Respekt entgegenbringen, und ich glaube, das haben wir in der ersten Halbzeit nicht getan.“
Mitspieler Matteo Spagnolo pflichtet ihm bei. „Sie waren physisch und mental absolut bereit, dieses Spiel anzugehen – als wären es die NBA Finals.“ Auch die rund 3.000 Anhänger von Crailsheim leisteten ihren Anteil an der starken Leistung. „Das ist wirklich ein verrückter Ort“, sagte Williams anerkennend. „Das war eine wahnsinnige Atmosphäre heute.“
Spagnolo: Sowas habe ich persönlich noch nicht erlebt
In der zweiten Hälfte hielten die Albatrosse dann immer besser mit den Hausherren mit, ohne dabei jedoch den Rückstand verkürzen zu können. „Wir sind mit einer anderen Energie aus der Kabine gekommen“, erklärte Williams. Erst im Schlussviertel ging Crailsheim die Puste aus.
Fünf Sekunden vor Spielende traf Martin Hermansson einen Freiwurf zur ersten (!) Alba-Führung des Spiels (75:74). Fast zeitgleich mit der Schlusssirene wurde dann Crailsheims Tyreese Blunt beim Dreierwurf gefoult und hätte die Hauptstädter aus dem BBL-Pokal werfen können, verfehlte allerdings alle drei Versuche.
„Wir können uns bei ihm bedanken, dass er die drei Freiwürfe verfehlt hat“, resümierte Williams den glücklichen Sieg. Auch der Italiener Spagnolo habe so etwas persönlich noch nicht erlebt, gab er zu. Gleichzeitig fühlte er mit seinem Kontahenten. „Er tut mir leid. Sowas kann passieren, ich habe letztes Jahr auch einmal alle meine drei Freiwürfe vergeben.“
Im Viertelfinale treffen die Albatrosse nun auf BBL-Konkurrent Baskets Bamberg.
