ManCity erringt juristischen Sieg gegen die Premier League – Fussball



Wegen angeblicher finanzieller Verstöße in 115 Fällen ermittelt die Premier League gegen Manchester City. Die Skyblues wiederum verklagten die Liga wegen angeblich unfairer Wettbewerbsbedingungen – mit Erfolg.


Manchester City befindet sich in einem Rechtsstreit mit der Premier League.

IMAGO/Action Plus


Manchester City hat einen juristischen Sieg gegen die Premier League errungen. Ein unabhängiges Schiedsgericht erklärte neue Sponsoring-Regeln der Liga, die verhindern sollten, dass Vereine ihre Sponsorenverträge mit Eigentümer-verbundenen Unternehmen künstlich aufblähen, für rechtswidrig. Anfang Juni diesen Jahres hatte der Verein erst Anklage erhoben.


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Jahrhundertprozess gegen Manchester City: Verändert ein Urteil den Fußball?



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Britische Medien berichteten darüber am Montag übereinstimmend, zudem veröffentlichte der amtierende englische Meister eine Stellungnahme, in der die Cityzens den Ausgang vor Gericht begrüßen.

Blockierung zweier Deals rechtswidrig


Ein Gremium aus pensionierten Richtern entschied, dass die Vorschriften der Premier League gegen das britische Wettbewerbsrecht verstoßen. Dass die Liga kürzlich zwei Sponsoring-Deals von ManCity, darunter ein umfangreicher Vertrag mit der Fluggesellschaft „Etihad“, blockierte, war demnach rechtswidrig. Der Verein kündigte derweil an, Entschädigungen für die blockierten Deals zu fordern. Die Premier League muss ihre Sponsoring-Regeln möglicherweise überarbeiten oder streichen.


Die Entscheidung könnte zudem weitreichende Folgen für andere Premier-League-Vereine haben, die in ähnlichen finanziellen Strukturen agieren, darunter Arsenal und Fabian Hürzelers neuer Klub Brighton & Hove Albion, die Kredite von ihren Eigentümern erhalten haben. Das Schiedsgericht stellte fest, dass Kredite von Aktionären und Eigentümern nicht von den Regeln der sogenannten „Associated Party Transactions“ (APT) erfasst sind und die Premier League diese Transaktionen daher nicht regulieren darf.

Heftiger Rückschlag für die Premier League


Für die Premier League ist das Urteil ein herber Rückschlag. Derzeit läuft die Anhörung zu den Vorwürfen gegen den Klub von Trainer Pep Guardiola. Die Liga wirft ManCity finanzielle Verstöße in 115 Fällen vor, die der Klub zwischen 2009 und 2023 begangen haben soll. Alleine 68 davon beziehen sich auf das Versäumnis des Klubs, der Liga genaue Finanzinformationen bereitzustellen und genaue Angaben zu Spieler- und Managerzahlungen zu machen.




Ein direkter Zusammenhang zu dem jüngsten Urteil besteht aber nicht. Ob es dennoch Auswirkungen auf das Verfahren haben könnte, war zunächst unklar. Die Vorschriften zu „Associated Party Transactions“ (APT) wurden im Dezember 2021 im Zuge der von Saudi-Arabien geführten Übernahme von Newcastle United eingeführt und im Februar dieses Jahres weiter angepasst.


Als Folge des Urteils könnten Manchester City und andere Vereine künftig möglicherweise noch lukrativere Deals mit verbundenen Unternehmen abschließen. Damit geriete die Premier League weiter unter Druck, einen finanziell fairen Wettbewerb unter den Vereinen zu gewährleisten, den Kritiker schon jetzt vermissen.

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