„Mentalität und Führungsstärke“: Was sich Toppmöller von Kristensen erhofft – Fussball



Die Eintracht schließt mit der Leihe von Rasmus Kristensen in zweifacher Hinsicht Vakanzen im Kader. Mit dem Dänen kommt nicht nur ein gestandener, robuster Rechtsverteidiger. Trainer Dino Toppmöller erhofft sich von dem Neuzugang auch Führungsstärke.


Soll vorangehen: Rasmus Kristensen.

IMAGO/Gbaudi/ImagePhoto


Auf der Position des Rechtsverteidigers war die Eintracht in der vergangenen Saison nicht gut besetzt. Aurelio Buta (27) mangelte es an Konstanz und Konsequenz beim Verteidigen. Auch Tuta (25), ein gelernter Innenverteidiger, spielte mit Licht und Schatten, wenn er gelegentlich rechts in der Viererkette agierte. Urgestein Timothy Chandler (34) ist als erfahrener, positiver Typ noch immer wichtig für das Klima im Team, kommt für einen Stammplatz aber nicht mehr infrage. Da auch die Besetzung links hinten nicht optimal ist, bot es sich für Toppmöller eher an, mit einer Dreierkette und zwei Schienenspielern zu spielen.


Als der kicker Markus Krösche vor einigen Wochen auf die mögliche Verpflichtung eines Rechtsverteidigers ansprach, sagte der Sportvorstand: „Der Kader darf nicht zu groß werden. Wir können nicht auf jeder Position Wasser gegen Feuer versichern. Aber falls es einen Spieler geben sollte, der uns sofort weiterbringt und auf ein anderes Level hebt, werden wir uns sicherlich damit beschäftigen.“ In Rasmus Kristensen hat er einen solchen Spieler nun offenbar gefunden. Durch die Leihe des 27-Jährigen ändern sich die Vorzeichen hinsichtlich der Frage: Dreier- oder Viererkette?

„Rasmus marschiert vorweg“


Der Däne, 1,87 Meter groß und ausgestattet mit einem breiten Kreuz, ist das, was man eine Kante nennt. Mit seiner Erfahrung aus der Premier League, Serie A, Champions League und Nationalmannschaft könnte er der Eintracht auf Anhieb weiterhelfen. „Rasmus ist ein Spieler, der mit einer positiven Ausstrahlung vorwegmarschiert und andere mitreißt. Mit seiner Mentalität, Führungsstärke und Erfahrung wird er uns helfen und den Punch geben, den wir als Gruppe brauchen“, sagt Toppmöller im Gespräch mit dem kicker. Der Coach führt aus: „Wir haben bereits viele klasse Fußballer im Kader, jetzt bringt Rasmus ein anderes Element rein, weil er den Fußball einen Tick mehr arbeitet. Das sehen auch die Fans im Stadion gerne. Wir erhoffen uns von ihm schon viel, aber auch er muss sich dem Konkurrenzkampf stellen.“

Toppmöller setzt weiter auf Flexibilität


Eine feste Grundordnung wird es allerdings auch weiterhin nicht geben. Toppmöller will die Flexibilität aus der vergangenen Spielzeit beibehalten. „Am liebsten würde ich schon aus einer Viererkette spielen. Aber es wird auch Partien geben, in denen wir mit fünf Mann verteidigen und mit vier aufbauen. Umgekehrt werden wir auch mal mit drei Spielern aufbauen und mit vier verteidigen. Das hängt auch vom Personal und der Spielweise des Gegners ab“, erklärt der 43-Jährige. In Spielen mit einer Dreier-/Fünferkette stellt Kristensen auch im Abwehrzentrum eine Alternative dar, Toppmöller sagt: „In einer Fünferkette könnte er auch innen auf der Halbposition spielen.“


Laut Krösche beschäftigte sich die Eintracht bereits vor drei Jahren mit Kristensen. „Wir sind froh, dass es jetzt geklappt hat. Wir hatten sehr gute Gespräche und dabei gespürt, dass er unbedingt zu uns wollte. Rasmus ist ein robuster und zweikampfstarker Spieler, der ein klares Außenverteidiger-Profil hat, aber auch als Innenverteidiger spielen kann“, erläutert der Sportvorstand. Das Timing der Verpflichtung ist gut: Am Montag bricht die Eintracht ins Trainingslager in die USA auf, dort wird der Schwerpunkt vor allem auf den defensiven Abläufen liegen.

© – by Artikelquelle

Dieser Beitrag wurde unter News veröffentlicht. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert