Die Basketballer von Bayern München haben sich in einem Krimi gegen die Würzburg Baskets durchgesetzt (70:69). Dabei brachte ausgerechnet der Spieler die Entscheidung, der zunächst einen kompletten Fehlstart hingelegt hatte.
Die Bayern haben den Krimi gegen die Würzburg Baskets für sich entschieden.
IMAGO/Philippe Ruiz
Nach der überraschenden Niederlage gegen den MBC in der Vorwoche waren die Bayern zu einer Reaktion gezwungen. Trainer Gordon Herbert rotierte zu Beginn aber dennoch und schenkte Ivan Kharchenkov und Danko Brankovic das Vertrauen von Anfang an, Napier und Edwards verblieben zu Beginn auf der Bank.
Ohne ihren beiden Starguards taten sich die Hausherren allerdings recht schwer. Die Würzburger starteten dagegen brandheiß. Zwei Dreierwürfe von Seljaas und Jackson brachten den Franken früh die Führung ein. Nach fünf Minuten beendete Herbert das Starting-Five-Experiment, was Edwards prompt mit einem Dreier quittierte. Würzburg blieb aber dennoch am Drücker. Durch zwei Triples von Lewis II. führten die Gäste mit 10:18. Die Bayern antworteten ihrerseits mit einem 8:0-Lauf zum Viertelende.
Im zweiten Durchgang versuchten es die Bayern weiter über Kreativzentrum Edwards, der zwar zehn Punkte in der ersten Hälfte beisteuerte, von der Dreierlinie aber genauso kalt wie das restliche Team blieb (2/12). Besser machte es erneut Lewis II., der Würzburg knapp 80 Sekunden vor der Pause per Dreier auf +4 distanzierte (28:32).
Die zweite Hälfte entwickelte sich zum offenen Schlagabtausch. Andi Obst eröffnete den Abschnitt direkt mit einem Dreier – es sollte allerdings der einzige der Bayern in diesem Durchgang sein. Würzburg zeigte sich in der Offensive dagegen flexibler, nutzte clever die Missmatches aus, die Seljaas unter dem Korb generierte. Ein Korbleger von Phillips erhöhte den Vorsprung der Gäste kurz vor Ende auf +5 (48:53).
Ganz so einfach wollten sich die Münchner vor vollem Haus aber nicht geschlagen geben. Mitte des Durchgangs glich Edwards per Dreier aus, dann gelang ausgerechnet dem unauffälligen Napier (0 Punkte in der ersten Hälfte) ein Korbleger plus Foul zur Führung (60:57). Eine halbe Minute vor Spielende zogen die Würzburger erneut vorbei, nachdem Owen Klassen einen verfehlten Korbleger per Putback-Dunk ausbesserte. Das letzte Wort hatte aber erneut Napier, der einen Korbleger aus dem Dribbling zum Sieg verwandelte.
Die Bayern sind am kommenden Mittwoch bei Virtus Bologna in der EuroLeague gefordert (21 Uhr). Die Würzburg Baskets sind erst wieder am Samstag bei den Academics Heidelberg in der BBL gefordert (18.30 Uhr/live bei Dyn).
