Schalke lässt sich weiter Zeit bei Wilmots-Nachfolge – Fussball



Einen Nachfolger für Trainer Karel Geraerts hat der FC Schalke mit Kees van Wonderen gefunden, bei der Suche des zeitgleich mit Geraerts entlassenen Sportdirektors Marc Wilmots verspürt der Verein derweil weiter keine Eile. Zumal die Rolle des neuen Mannes noch gar nicht klar ist.


Marc Wilmots (links) machte nur wenige Monate auf Schalke gemeinsame Sache mit Karel Geraerts.

IMAGO/Team 2


Die Entlassung von Trainer Karel Geraerts und Sportdirektor Marc Wilmots im Anschluss an die 3:5-Heimniederlage gegen den SV Darmstadt 98 (nach 3:0-Führung) fiel zwar zeitlich zusammen, war inhaltlich aber getrennt voneinander zu betrachten. Dass auch der erst im Januar als Sportdirektor verpflichtete Wilmots wieder gehen musste, hatte sich in den Wochen zuvor mehr und mehr abgezeichnet.


Der Verein hatte den Ex-Profi im Januar angeheuert, weil die Sehnsucht nach einem starken Gesicht, das dem Klub nach außen Profil verleihen konnte, unermesslich geworden war. Die Führung lernte den früheren Nationaltrainer, der nicht zuletzt durch Verpflichtungen wie der von Brandon Soppy Zweifel an seiner Kompetenz als Sportdirektor nährte, im Laufe der Monate als einen Manager kennen, der auf Absprachen und transparente Kommunikation, gelinde formuliert, keinen gesteigerten Wert legt.

Tillmann: „Kein einheitlicher Weg“


Wilmots‘ Alleingänge waren den Bossen sauer aufgestoßen. Nach dem 0:2 in Karlsruhe gab er Geraerts unabgesprochen öffentlich eine Job-Garantie, gegen Darmstadt verlieh er seiner Solidarität mit Geraerts Ausdruck, indem er sich intern unangekündigt und entgegen bisheriger Gepflogenheiten mit auf die Trainerbank setzte. Um nur zwei Beispiele zu nennen. Schalkes Vorstandsvorsitzender Matthias Tillmann bezeichnete die damaligen Ereignisse rückblickend nun noch einmal als „keinen einheitlichen Weg“.


Diesen streben die Königsblauen mit der Nachfolgeregelung ausdrücklich an – wobei sie in dieser Angelegenheit noch nicht entscheidend weitergekommen sind. Druck verspüren sie nicht. Priorität hatte eindeutig die Suche nach einem neuen Trainer, der in Kees van Wonderen gefunden wurde. Dieser soll nun auch Mitspracherecht erhalten, wenn es darum geht, einen Nachfolger für Wilmots zu bestimmen.

Ein Kernpunkt ist die künftige Aufgabenverteilung


Wobei noch gar nicht klar ist, in welcher Rolle sich der Neue dann überhaupt wiederfindet. Ob Wilmots‘ Nachfolger auch als Sportdirektor betitelt werden kann, ist völlig offen. Die Schalker sind dabei, das Anforderungsprofil zu erstellen. „Dabei geht es auch um Aufgabenverteilung“, sagt Tillmann. Klar sei nur, dass man „eine Person in der sportlichen Führung dazunehmen“ will – als Partner für Ben Manga, der als Direktor Kaderplanung in seinem Kerngeschäft das Gesicht der Mannschaft verantwortet.

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