Sein zweiter Treffer im neunten Pflichtspiel macht den VfB zum 1:0-Sieger in der Champions League bei Juventus Turin und El Bilal Touré Hoffnung auf weitere Startelfeinsätze. Der Nationalspieler aus Mali ist im Kommen und macht Druck auf das Angriffsduo Deniz Undav und Ermedin Demirovic.
Schoss den VfB bei Juve zum Sieg: El Bilal Touré.
IMAGO/Italien Fotopresse
Sein Auftritt am 4. Bundesligaspieltag beim 5:1 gegen Borussia Dortmund hatte schon etwas von einem Startschuss. Doch El Bilal Touré blieb trotz seines Treffers zum zwischenzeitlichen 4:1 und günstigen Prognosen in den Startlöchern kleben. Der Leihspieler von Atalanta Bergamo, dessen Dienste sich die Schwaben bis Ende Juni 2025 gesichert haben, ist noch nicht so richtig in der neuen Heimat angekommen.
Mit dem sehenswerten Siegtor beim Traditionsklub aus dem Piemont hat der 23-Jährige jetzt wieder auf sich aufmerksam gemacht. Er macht sogar Druck auf das gesetzte Offensivdoppel Undav-Demirovic und darf sich eine Chance ausrechnen, am Samstag in der Bundesliga gegen Holstein Kiel in der Startelf zu stehen.
Nach der jüngsten Länderspielpause und zum Start der aktuellen englischen Wochen hatte Trainer Sebastian Hoeneß angekündigt, mehr und öfter seine Startformation austauschen zu wollen. Die Chance für Touré, der sich mit seinem 1:0 in Turin, seinem zweiten Tor im neunten Pflichtspiel, aufgedrängt hat. Bei seinem bisher einzigen Einsatz vom Anpfiff weg hatte er beim jüngsten Heim-Remis gegen die TSG Hoffenheim keine Argumente für sich sammeln können. Auch, weil das gesamte Team unter seinen Möglichkeiten geblieben war.
In Italien glänzten die Schwaben und durften sich des goldenen Tores Tourés erfreuen. Der wiederum doppelt davon profitieren könnte, wenn Kiel nach Stuttgart kommt und Hoeneß seinen Worten Taten folgen lässt, verstärkt auf die individuellen Belastungen seiner Spieler zu achten und zu rotieren. Was eine Pause für Undav oder Demirovic bedeuten könnte, die den Mann aus Mali bisher gebremst haben.
Hoeneß hofft auf einen Schub
Er habe mit dem Duo bisher „zwei Jungs vor sich, die von Anfang an gescored haben“, erklärt Hoeneß. Aber der schnelle Angreifer sei zuletzt „mehr und mehr in Schwung gekommen“. Zwar ist ihm, wie gegen Hoffenheim, nicht immer alles gelungen und die Bank sein Stammplatz geblieben. „Trotzdem hat er bei seinen Einwechslungen immer wieder gezeigt, dass er gute Impulse gibt. Er ist ein guter Fußballer und hat jetzt ein überragendes Tor gemacht“, so Stuttgarts Cheftrainer. „Ich hoffe, das gibt ihm einen Schub, um seine herausragenden Qualitäten bei uns einzubringen.“
Die nächste Runde in der Champions League in zwei Wochen ist für „El Bi“, wie er von allen genannt wird, zudem eine besonders erstrebenswerte. Der VfB trifft auf Bergamo. Gegen Tourés Stammklub, der ihn für rund zwei Millionen Euro an den Vizemeister ausgeliehen hat. Ein Ziel, dem der 23-Jährige mit einem guten Einsatz, nach Möglichkeit in der Startformation gegen Kiel, ein Stück weit näher kommen könnte.
