Wie Simba in König der Löwen: Milan präsentiert Camarda – Fussball



Der gebürtige Mailänder Francesco Camarda zeigte sich am Dienstag trotz des „besten Tags seines Lebens“ auch „sehr enttäuscht“. Der Grund: Seinen bislang größten Moment als Profi, seine „Krönung“, machte der VAR zunichte.


Seine Mitspieler präsentierten Francesco Camarda den Tifosi.

IMAGO/NurPhoto


Die Szenerie am Dienstagabend in San Siro erinnerte an einen der einprägendsten Momente im Klassiker König der Löwen. Malick Thiaw hob kurz vor Schluss Francesco Camarda in die Luft und präsentierte ihn wie einst Mufasa seinen Löwenjungen Simba dem anwesenden Publikum.


Anders als im Film gab es für Camarda, dessen Mutter Federica währenddessen auf der Tribüne losgeweint hatte, aber kein komplettes Happy End. Denn der Jubel über sein Kopfballtor hielt nicht lange an, weil der VAR eingriff und auf Abseits entschied. „Es war das schönste Gefühl meines Lebens, dann hat mir der VAR einen Streich gespielt. Ich bin sehr enttäuscht, aber solche Dinge passieren – vor allem im Fußball heutzutage“, wird der Angreifer von der Gazzetta dello Sport zitiert.


Mir fehlen die Worte, um Ihnen davon zu erzählen. Das sind die Nächte, von denen man seit seiner Kindheit träumt.



Ansonsten erlebte er aber den „besten Tag seines Lebens“, indem er auch noch reichlich Geschichte schrieb. Als Camarda um 20.21 Uhr (75. Minute) das Feld nach einer innigen Umarmung mit Alvaro Morata betrat, krönte er sich sowohl zum jüngsten italienischen als auch mailändischen Debütanten in der Champions League. Er unterbot mit 16 Jahren und 226 Tagen den italienischen Rekord von Moise Kean um 42 Tage. „Der Rekord erfüllt mich mit Stolz, das muss ich ehrlich sagen. Mir fehlen die Worte, um Ihnen davon zu erzählen. Das sind die Nächte, von denen man seit seiner Kindheit träumt. Die Bilder in deinem Kopf, auf dem Spielplatz. Es ist wirklich passiert“, erklärte Camarda.


Wie stolz die Tifosi auf ihr Talent sind, bekam es in der Schlussviertelstunde zu spüren. Sie riefen noch lange nach der Einwechslung den Namen des Youngsters.

Camarda feierte sein Ligadebüt bereits im Vorjahr


Ob Fonseca den gebürtigen Mailänder, der in der vergangenen Saison schon zwei Kurzeinsätze in der Serie A gefeiert hatte, nun auch in der Liga einsetzt, ist diesem allerdings gar nicht so wichtig. „Es spornt mich an, noch mehr zu geben, mich zu verbessern und Nächte wie diese öfter zu erleben“, erläuterte der Youngster zwar zunächst, anschließend schob er allerdings hinterher: „Milan Futuro, Youth League, was auch immer kommt, ich werde es annehmen. An Möglichkeiten wird es nicht mangeln.“


Ein Weg, der auch ein wenig an Simba erinnert. Denn dieser reifte bekanntlich auch über einen „Umweg“ heran, der ihn letztlich an die Spitze des Königreichs führte.

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