Würzburgs Guard-Power zerlegt Rostoc – kicker – NBA – Basketball



Die noch frische BBL-Saison ist in den vierten Spieltag gestartet: Ulm behielt in einem nervenaufreibenden Derby gegen die Riesen knapp die Oberhand und bleibt ungeschlagen. Würzburg dominierte die Seawolves klar und Tabellenführer Braunschweig kassierte die erste Niederlage gegen Heidelberg.


Ludwigsburgs Justin Simon (l.) vergab die Chance zum Sieg in letzter Sekunde.

IMAGO/Nordphoto


Für die Rostock Seawolves lief gegen die Champions-League-Teilnehmer aus Würzburg von Anfang an so gut wie alles schief. Bereits im ersten Viertel zeigte sich die große Schwäche der Gastgeber: Ballverluste. Sieben Turnover und kein einziger Dreierversuch machten es den Würzburgern leicht, sich schnell abzusetzen. Die Gäste präsentierten sich dagegen fokussiert und dominant. Allen voran die beiden Guards Jhivvan Jackson (21 Punkte, 8/13) und Mike Davis Jr. (14, 4 Assists) führten die FIT/One Würzburg Baskets zu einem frühen 23:15-Vorsprung.


Auch im zweiten Viertel änderte sich das Bild kaum. Rostock schien gegen die Unterfranken kein Mittel zu finden und gab den Ball weiterhin viel zu häufig aus der Hand. Jackson lief in dieser Phase richtig heiß. Zusammen mit einem 8:0-Lauf setzten sich die Baskets weiter ab und führten zur Halbzeit bereits mit 20 Punkten (47:27). Die Seawolves agierten weiterhin unorganisiert und nachlässig in der Defense, während bei Würzburg offensiv alles zu klappen schien.


Im dritten Viertel besiegelten die Gäste dann endgültig das Schicksal der Rostocker. Ein 15:0-Lauf, angetrieben von Würzburgs Guards, führte die Seawolves an den Rand einer historischen Niederlage. Im Schlussviertel zeigten die Gastgeber dann doch noch Moral. Besonders Robin Amaize (13, 6 Rebounds) stach dabei heraus und sorgte für etwas Ergebniskosmetik. Am Ende musste Rostock sich klar mit 65:92 geschlagen geben – 24 Turnover waren das Ergebnis eines rabenschwarzen Tages. Für die Baskets war es dagegen ein gelungener Auftritt, der ihre starke Frühform in dieser Saison unterstrich.

Erste Niederlage für Braunschweig – Academics nervenstark


Die Basketball Löwen Braunschweig haben ihren perfekten Saisonstart gegen die MLP Academics Heidelberg nicht fortsetzen können. Die Gäste kontrollierten von Anfang an das Geschehen und ließen sich auch von den kämpfenden Braunschweigern nicht aus der Ruhe bringen. Besonders die hohe Intensität und die vielen Ballverluste auf beiden Seiten prägten das Spiel. Braunschweig leistete sich schon zur Halbzeit elf Turnover, während Heidelberg durch Bakary Dibba (17 Punkte, 7/12) und Ryan Mikesell (15, 8 Rebounds) konsequent punktete und sich einen 38:31-Vorsprung erarbeitete.


In der zweiten Halbzeit kämpften sich die Löwen um Tre Mitchell (15, 7 Rebounds), der sieben Punkte in Folge erzielte, wieder zurück ins Spiel und verkürzten den Rückstand auf nur drei Punkte. Doch immer wieder schlichen sich Fehler ein, und die Gäste nutzten diese eiskalt aus. Trotz 19 Turnovers behielten die Academics die Nerven und überzeugten mit starkem Rebounding (41:31 Rebounds).


Am Ende mussten sich die Braunschweiger mit 65:72 geschlagen geben und kassierten damit ihre erste Saisonniederlage. Heidelberg hingegen feierte den dritten Sieg in Folge und bestätigte die starke Form.

Nervenschlacht im Schwaben-Derby – Ulm bleibt ungeschlagen


Das schwäbische Derby zwischen ratiopharm Ulm und den MHP RIESEN Ludwigsburg hielt, was es versprach: Spannung, Drama und jede Menge Kampf. Die Gäste starteten aggressiv und setzten Ulm mit einer harten Defense mächtig unter Druck. Zur Halbzeit führte Ludwigsburg knapp mit 37:34. Ulm, das bereits elf Turnover auf dem Konto hatte, fand offensiv nicht richtig in den Rhythmus. Erst ein 12:0-Lauf im dritten Viertel, angeführt von Isaiah Roby (11 Punkte, 7 Rebounds), brachte die Ulmer erstmals in Führung.


Doch die Riesen ließen sich nicht abschütteln und blieben den Ulmern bis ins letzte Viertel dicht auf den Fersen. Immer wieder kämpften sie sich zurück, nutzten Ulms Schwächephase zu Beginn des Schlussabschnitts und glichen das Spiel erneut aus. Es folgte ein wahrer Krimi: Ulm wackelte, konnte sich aber gerade noch behaupten, bevor in den letzten Sekunden alles auf der Kippe stand.


Mit nur drei Punkten Rückstand wurde Ludwigsburgs Justin Simon (Top-Scorer mit 15, 9 Rebounds) beim Dreier-Versuch gefoult und bekam drei Freiwürfe zugesprochen. Simon traf nur zwei der drei Freiwürfe, schnappte sich aber den Rebound und bekam noch zwei Wurfchancen – beide verfehlen knapp das Ziel. Ulm behielt die Oberhand und rettete den 63:62-Erfolg. Trotz 20 Turnovers, aber dank starker 51 Rebounds, springen die Ulmer damit an die Tabellenspitze.

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