1. FC Köln: Davie Selke hat seine neue Heimat gefunden – Fussball



Davie Selke erzielte in den letzten zwei Monaten so viele Tore wie zuvor in zwei Jahren. Der Stürmer fühlt sich in Köln pudelwohl.

Selbst Trainer Steffen Baumgart schaut aktuell zu Davie Selke auf.


Selbst Trainer Steffen Baumgart schaut aktuell zu Davie Selke auf.

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Davie Selke blieb erspart, worüber sich eine Menge Kollegen seit geraumer Zeit Gedanken machen: Wie juble ich nach einem Tor gegen den Ex-Klub? Sein Kopfball brachte den FC nach acht Minuten gegen den Tabellenletzten in Front, der zeitgleiche Zusammenprall mit dem Berliner Abwehrspieler Filip Uremovic entledigte Selke jedoch dieser Gedanken. Ihn trieben andere Sorgen um, das rechte Auge war beim Zweikampf in Mitleidenschaft gezogen worden: „Ich habe versucht, weiterzumachen. Aber das rechte Auge war schwummrig, ich habe den Ball nicht richtig gesehen, dann musste ich raus.“

„Hätte gerne weitergemacht“


Die Richtigkeit dieser medizinisch sicherlich notwendigen Entscheidung sah Selke zwar ein, froh machte sie ihn nicht, trotz des Tores, das er ja bereits erzielt hatte: „Ich hätte gerne weitergemacht. Ich bin fit im Moment und die Bälle kommen.“


Zwei Tore gegen Leverkusen vergangene Woche, nun eines gegen die Berliner – Selke ist komplett angekommen bei seinem neuen Verein. Die „Findungsphase“, wie der 28-Jährige es nennt, ist überwunden, „die Jungs erkennen jetzt die Räume, in denen ich gerne bin und wenn ich die Bälle dann so bekomme, dann kann ich sie reinmachen.“


Ich habe Pal Dardai viel zu verdanken.



Gegen Hertha gelang ihm dies, ein Tor, das ihn anschließend noch beschäftigte: „Ich habe Pal Dardai viel zu verdanken. Es war nicht so einfach, aber ich habe meinen Job gemacht.“ Genugtuung gegenüber jenen, die ihn aus Berlin vertrieben, verspürt er nicht: „Sie haben ihre Entscheidungen getroffen, ich meine – fertig!“

Köln und die „ganz besondere Kabine“


Die Situation beim ehemaligen Arbeitgeber „beschäftigt mich schon“, gesteht Selke ein, um dann direkt hinterherzuschieben: „Ich bin megahappy beim FC, ich habe hier eine neue Heimat gefunden. Ich glaube, das merkt man auch.“ Dieser Verein strahlt aus, was ein Typ wie Selke braucht. Jede Menge Emotionen, einen Trainer, der keine Fragen offenlässt, dazu ein Zusammenhalt im Team, der alles andere ist als alltäglich: „Das ist eine ganz besondere Kabine“, sagt Selke, der weiß, wovon er spricht: „Ich habe ja schon einige Vereine erlebt.“ Aber dieses Szenario eben nicht. Und so geschlossen, wie man in die Spiele gehe, sei man eben auch in der Lage, „Punkte zu holen gegen Teams mit höherer individueller Qualität.“ Für ihn persönlich kommt eben noch dazu, „dass jetzt die Bälle kommen. Und mich freut, dass ich diese Bälle verwerten kann.“

Selke und der FC – wie Faust aufs Auge


Harte Arbeit habe dahin geführt – und Ruhe. „Wir waren auch in schwierigen Phasen von uns überzeugt“, sagt Selke, „davon, dass wir wieder Spiele gewinnen.“ Sein Wechsel nach Köln war ein Wechsel ins Glück. „Ich war an einem Punkt angelangt, an dem ich merkte, dass es so nicht weitergeht. Und dann war es eben der FC.“ Klub, Trainer, Mannschaft, Staff, vor allen Dingen die Spielweise mit vielen Flanken – diesmal passt alles für Davie Selke: „Hier kommen meine Stärken zur Geltung!“


Davie Selke – ein Mann findet sein Glück zurück. Und würde es nach dem Zusammenstoß beim erfolgreichen Kopfball nicht abgedroschen klingen, könnte man fast sagen: Selke und der FC – das passt wie Faust aufs Auge.

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