Basketball: Ulm verliert Leistungsträger Yago dos Santos – NBA – Basketball



Nach Bruno Caboclo verlässt ein weiterer Leistungsträger den deutschen Meister ratiopharm Ulm. Wie der Klub am Montag bekannt gab, hat Yago dos Santos eine Ausstiegsoption gezogen. Auch Joshua Hawley wechselt.

Verlässt Ulm als deutscher Meister und Finals-MVP: Point Guard Yago dos Santos.


Verlässt Ulm als deutscher Meister und Finals-MVP: Point Guard Yago dos Santos.

IMAGO/Langer


Überraschungsmeister ratiopharm Ulm verliert nach dem Titelcoup in der BBL in Yago dos Santos den nächsten Leistungsträger. Der Point Guard aus Brasilien, wertvollster Spieler (MVP) der Finalserie gegen die Telekom Baskets Bonn, nutzt eine Ausstiegsklausel, genau wie US-Forward Joshua Hawley.


„Dass es schwer werden würde, den Finals-MVP halten zu können, war zu erwarten. Yago hat uns mit seiner Spielweise verzaubert. Wir hätten uns gerne noch länger an seiner erfrischenden Spielweise erfreut, drücken ihm aber gleichzeitig kräftig die Daumen für seine neue Herausforderung“, sagte Sportdirektor Thorsten Leibenath.


Dos Santos war eigentlich mit einem Zweijahresvertrag bis 2024 ausgestattet, nutzt nun aber seine Option auf einen vorzeitigen Ausstieg. Der 24-Jährige schließt sich dem serbischen Spitzenklub und Euroleague-Teilnehmer Roter Stern Belgrad an. Ende Juni hatte sich bereits sein Landsmann Bruno Caboclo zu Reyer Venedig verabschiedet.

Neue Teams bieten Gehaltssteigerungen für dos Santos und Hawley


Laut Vereinsmitteilung hatte der Brasilianer mehrere Angebote aus dem Ausland vorliegen, die finanziell deutlich lukrativer als sein Vertrag in Ulm seien. „Gerade auch wenn ein Spieler die Chance hat, in die NBA oder die Euroleague zu wechseln, kann man das auch sportlich etwas nachvollziehen, auch wenn man selbst fest davon überzeugt ist, dass für die sportliche Entwicklung ein weiteres Jahr im Eurocup sinnvoll gewesen wäre“, wird Dr. Thomas Stoll, Geschäftsführer von ratiopharm ulm, in einem Statement zitiert.


Der Point Guard stand in allen 66 Spielen in der BBL, Eurocup und Pokal in der Starting Five, in den Play-offs legte er im Schnitt 16,9 Punkte, sechs Assists sowie einen Dreierquote von 40,6 Prozent auf. Hawley, auf den bei seinem noch unbekannten, neuen Team offenbar ebenfalls eine deutliche Gehaltssteigerung wartet, kam in den Play-offs für Ulm auf 7,7 Punkte und 5,7 Rebounds im Schnitt.


Ulms zweiter Geschäftsführer Andreas Oettel reagierte mit Frust auf die nächsten Abgänge. „Leider besteht für uns Klubs hier in Deutschland ein massiver Wettbewerbsnachteil. In Ländern wie zum Beispiel Italien, Frankreich oder der Türkei nutzen die Vereine spezielle Steuertarife für die Bezahlung der Profi-Sportler“, so Oettel. Das führe dazu, „dass unsere Konkurrenten mit weniger finanziellem Aufwand unsere Spieler sehr viel besser bezahlen können“.



© – by kicker.de

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