Basketball-WM | Herberts geteiltes Fazit: „Dinge anpassen“ – NBA – Basketball



Klares Ergebnis, gemischtes Fazit: Den Auftakt bei der WM hat die deutsche Basketball-Nationalmannschaft zwar klar gewonnen. Euphorie bricht im DBB-Lager aber nicht aus.

Nicht mit allem zufrieden, was er von seinem Team am Freitag zu sehen bekam: der deutsche Bundestrainer Gordon Herbert.


Nicht mit allem zufrieden, was er von seinem Team am Freitag zu sehen bekam: der deutsche Bundestrainer Gordon Herbert.

IMAGO/Alexander Trienitz


Äußerst souverän und seriös hatte das DBB-Team den WM-Auftakt gegen Japan angenommen und am Ende 81:63 gewonnen. Mit einem zwischenzeitlichen 11:0-Lauf zogen die Deutschen den Gastgebern schon im ersten Viertel schnell davon, bauten die Führung zweistellig aus und konnten es sich sogar leisten, erst nach rund acht Minuten das erste Teamfoul zu begehen. „In den ersten 20 Minuten war das guter Basketball, unsere Defensive war sehr gut, wir haben offensiv den Ball gut bewegt“, sagte Bundestrainer Gordon Herbert, räumte aber auch ein: „In der zweiten Hälfte haben wir uns ein bisschen abgemüht.“


Zwar gelang es seinen Spielern, auch im dritten und vierten Viertel den Vorsprung konstant bei um die 20 Punkte zu halten. Allerdings lief es offensiv nicht mehr ganz so reibungslos (16 und 12 Punkte), auch weil Schröder als Dreh- und Angelpunkt phasenweise geschont wurde. Vieles übertünchte die schwache Dreier-Quote der Japaner (17,1 Prozent) und der gut aufgelegte Moritz Wagner (25 Punkte). „Mir hat nicht gefallen, wie wir es in der Offensive ausgespielt haben. Wir hatten einige Ballverluste, werden Dinge anpassen müssen und in die Video-Analyse gehen“, so Herbert.


Dass auch seine Spieler mit dem Verlauf durchaus unzufrieden waren, verdeutlichte ein kurzer intensiver Austausch zwischen Johannes Thiemann, Schröder und Maodo Lo während einer Auszeit im vierten Viertel, bei dem sich die Akteure klar und deutlich die Meinung sagten, ehe Herbert dazwischenging.


„Es war nicht leicht“, sagte Isaac Bonga bei „MagentaSport“ und meinte damit auch die Atmosphäre in der mit 8000 überwiegend japanischen Fans gefüllten Halle. In der Analyse werde nun geklärt, „was wir noch besser machen können. Aber im Endeffekt haben wir unseren Job gemacht.“

Moritz Wagner bringt „fantastische Energie“


So ähnlich sah das auch Moritz Wagner, der wie Bonga sein erstes WM-Spiel absolviert hatte und dabei von der Bank kommend 25 Punkte und neun Rebounds verbuchte. „Es ist gut für uns, so ins Turnier reinzukommen, aber auch sehr anstrengend, wenn ich ehrlich bin“, sagte der 26-Jährige, der sich die Sicherheit im Nationalteam über die Testspiele in der Vorbereitung geholt hatte. „Ich bin froh, dass ich da einen klaren Kopf habe. Defensiv kann man das noch viel besser machen. Da wachsen wir jetzt als Team.“


Viel Lob bekam der ältere Bruder von Franz Wagner, der sich den Knöchel wohl leicht verstaucht hat, von seinem Coach. „Er hat eine fantastische Energie und viel Enthusiasmus. Er freut mich zu sehen, dass er heute ein echt gutes Spiel gemacht hat“, so Herbert. „Er gibt uns sehr viel Auftrieb von der Bank.“


Auf eine ähnliche Leistung dürfte der 64-Jährige auch am Sonntag (10.30 Uhr) hoffen – dann allerdings muss sich auch das übrige Team steigern. Denn der zweiten Gruppengegner ist Australien, das ungeachtet aller Ambitionen vor der deutschen Partie überraschend deutlich gegen Finnland gewonnen hat.

© – by kicker.de

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