Basketball-WM ohne NBA-Star Nikola Jokic – NBA – Basketball



Der beste Basketballer der abgelaufenen NBA-Saison wird bei der WM pausieren. Ohne Nikola Jokic ändert sich für Serbien in Asien auch die Ausgangsposition.

Wird bei der Basketball-WM keinen Applaus schenken.


Wird bei der Basketball-WM keinen Applaus schenken.

IMAGO/Eibner


In der Vergangenheit traten die Serben immer wieder mit Medaillenambitionen bei Großereignissen an – das zählt zum Selbstverständnis des erfolgsverwöhnten Balkan-Landes. Bei der anstehenden WM wird das aber nicht so sein, zu sehr wiegen die personellen Ausfälle.


Allen voran vermisst man den Namen Nikola Jokic auf der erweiterten Kaderliste der Serben, die am Montag in Belgrad von Trainer Svetislav Pesic präsentiert wurde. Jokic ist der derzeit wohl beste Basketballer der Welt, was der 28-Jährige in der abgelaufenen NBA-Saison eindrucksvoll unter Beweis stellte. Jokic hat das erfolgreichste Jahr seiner Karriere hinter sich und gewann mit den Denver Nuggets nicht nur die Meistertrophäe, sondern auch den Titel als wertvollster Spieler der Finalserie.


„Wir hatten viele Gespräche mit ihm“, verriet Pesic und erklärte, warum der Star-Center der Nationalmannschaft eine Absage erteilte. „Er ist ausgebrannt und fühlt sich nicht in der Lage, die Verantwortung in der Mannschaft zu übernehmen, die man von ihm erwartet.“ Das bestätigte Bogdan Bogdanovic, auf dessen Schultern nun wohl die größte Last liegen dürfte: „Er hat mir gestanden, dass er mental nicht bereit sei. Er könnte zwar kommen, doch das wäre nicht das richtige.“


In anderen Worten: Jokic gestand Bogdanovic, dass er sich nicht in der Lage fühlt, das Team zu führen.

Jokic ist nicht der einzige prominente Ausfall


Neben Jokic müssen die Serben auch auf ihren etatmäßigen Spielmacher Vasa Micic verzichten. Der 29-Jährige glänzte in den vergangenen Jahren in der Euroleague und wagt nun den Sprung in die NBA, wo er bei Oklahoma City Thunder unterschrieb. „Er hat uns gebeten, dieses Jahr überspringen zu dürfen“, sagte Pesic und zeigte Verständnis für den Wunsch des Point Guards: „Er hatte eine harte Saison, mit vielen Verletzungen, hat nun einen neuen Vertrag unterschrieben und sich zudem wieder an der Schulter verletzt – er wird behandelt. Auf ihn können wir nicht zählen.“


Fakt ist: Serbien, das 2016 in Rio Olympia-Silber erobert hatte, büßt bei der WM seinen Status als Mitfavorit ein, zumal mit Nikola Kalinic, Nemanja Bjelica und auch Vladimir Lucic vom FC Bayern weitere prominente Namen aus Verletzungsgründen fehlen. 


Wenn Spieler fehlen, bietet das auch immer eine Chance für andere.



Bogdanovic will aus der Not aber eine Tugend machen, wie er erklärte: „Jedes Turnier ist eigen. Manchmal kommt man in Bestbesetzung und erlebt dann eine Enttäuschung.“ In der Tat gab es das in den vergangenen Jahren immer wieder bei den Serben, so auch bei der EM vor einem Jahr, als man mit Jokic und Micic bereits im Achtelfinale an Italien scheiterte.


„Wenn Spieler fehlen, bietet das auch immer eine Chance für andere“, betonte Bogdanovic und sagte mit Verweis auf seine Mitspieler: „Sie verfügen über Qualität und werden ihre Gelegenheit nutzen wollen. Bei einer WM gibt es immer nur ein Spiel, ich begreife das als Chance.“ In der Tat zeigt ein Blick auf den Kader, dass die Serben das Turnier auch nutzen wollen, um junge Spieler an die Nationalmannschat heranzuführen.


So befinden sich auf der Kaderliste einige Talente, allen voran der erst 17-jährige Nikola Topic. Jung sind aber auch Nikola Jovic (20), Filip Petrusev (23) Alen Smailagic (22), Uros Trifunovic (22) oder auch Aleksej Pokusevski (21), hinter dem aber noch ein Fragezeichen steht, wie Pesic verriet: „Wir haben für ihn noch keine Freigabe erhalten, da er verletzt war. Wir müssen abwarten.“


In der WM-Vorrunde in Manila geht es für das Team von Trainer Svetislav Pesic in einer machbaren Gruppe gegen Puerto Rico, China und Südsudan. Das deutsche Team startet am 25. August gegen Japan ins Turnier.

© – by kicker.de

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