Basketball-WM | Schröder und Herbert erklären kurzen Zoff – NBA – Basketball



Die deutsche Basketball-Nationalmannschaft hat zum Abschluss der Zwischenrunde ein reife Leistung gegen Slowenien gezeigt. Für Aufregung sorgte ein Zwist im ersten Viertel zwischen Dennis Schröder und Gordon Herbert – den die Beteiligten aber schnell abhaken wollen.

Kurzer Zoff, schnelle Klärung: Dennis Schröder (li.) und Bundestrainer Gordon Herbert.


Kurzer Zoff, schnelle Klärung: Dennis Schröder (li.) und Bundestrainer Gordon Herbert.

IMAGO/camera4+


Es war eine Szene mit Knalleffekt: Im ersten Viertel – es lief zu diesem Zeitpunkt für das deutsche Team noch nicht rund gegen das schnell enteilte Slowenien – nahm Bundestrainer Gordon Herbert eine Auszeit. Während sich das Team wie gewöhnlich an der Bank versammelte, kam es zu angeregten Diskussion zwischen Daniel Theis und Dennis Schröder. „Daniel und ich – wir kennen uns seitdem wir Kinder sind“, ging Schröder später bei „MagentaSport“ auf die Szene ein. „Wenn es was zu bereden gibt, spreche ich ihn direkt an, ob er will oder nicht. Es kann das gleiche mit mir machen.“


Ihren Disput hatten die beiden allerdings auch noch nicht beendet, als Herbert seine taktischen Anweisungen mit dem Team teilen wollte – was den Bundestrainer derart aufregte, dass er sein Taktikbrett demonstrativ zu Boden schmiss, Schröder am Arm packte und ihn aufforderte, sich endlich hinzusetzen. Dieser wiederum befreite sich vom Griff und weigerte sich, Platz zu nehmen.


Die Folge: Herbert ließ Schröder danach minutenlang auf der Bank sitzen – bis sich dieser dann demonstrativ mit dem ebenfalls ausgewechselten Theis Arm-in-Arm versöhnte und wenig später auch von Herbert zurück auf das Feld geschickt wurde. Mit dem Kapitän legte das DBB-Team endgültig den Respekt vor Slowenien ab und machte aus dem zuvor zwischenzeitlich auf 14 Punkte angewachsenen Rückstand eine Vier-Punkte-Pausenführung. Schröder verbuchte beim am Ende deutlichen 100:71-Sieg sogar ein Double-Double – was den Disput dann auch in ein anderes Licht rückte. „Das zeichnet uns aus. Jeder kann jeden mal anscheißen“, sagte der Kapitän. „Wir nehmen aber nur das Positive raus.“


Und Herbert? Der erklärte den Vorgang ebenfalls schnell für erledigt und klatschte nach seinem TV-Interview mit Schröder ab: „Es ist alles gut.“ Weiteres werde intern geregelt.


Dass Deutschland unbesiegt durch beide Gruppenphasen marschiert ist und zuletzt gleich dreimal in Folge die 100-Punkte-Marke geknackt hat, bewertete der 64-Jährige natürlich mit Freude und schrieb der Bank großen Anteil zu. Trotzdem kündigte er angesichts des abermals schleppenden Starts in das Spiel noch Arbeitsbedarf an: „Wir müssen immer noch besser werden als Team.“ Das sah auch Schröder so: „Wir müssen einen besseren Job machen“, erst recht, da jetzt die K.-o.-Phase beginne. „Dann muss man wirklich von Anfang alles geben.“ 

© – by kicker.de

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