Noch ohne große personellen Veränderungen hat Mainz 05 am Sonntag die Saisonvorbereitung aufgenommen. Klar wurde dabei unter anderem: Der Konkurrenzkampf im Tor könnte brisanter werden als gedacht.
Die Mainzer beim Trainingsauftakt am späten Sonntagnachmittag.
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Beim Mainzer Trainingsauftakt am späten Sonntagnachmittag war Daniel Batz (32) als bislang einziger Neuzugang mit am Start. Den Keeper, für einen niedrigen sechsstelligen Betrag vom 1.FC Saarbrücken geholt, rühmte 05-Coach Bo Svensson schon anlässlich seiner Verpflichtung als „besten Torwart der 3. Liga“. Nun hat der Fußballlehrer zusätzlich klargestellt: Der Plan, mit Batz als Nummer 3 in die kommende Saison zu gehen, um Talent Lasse Rieß (21) in der internen Hierarchie zu befördern, sei keineswegs in Stein gemeißelt. „Ich habe niemandem versprochen, dass er am ersten Spieltag auf dem Feld steht oder im Kader“, betont Svensson. „Es ist Leistungssport pur. Jeder muss sich über die Vorbereitung beweisen, dann werden die Besten im Kader stehen und spielen. Wir haben Daniel wegen seiner Qualität und seiner Persönlichkeit geholt. Alles andere ist für mich ziemlich unwichtig.“
Auch wenn Robin Zentner (28) mit dem Bonus des Etablierten ins Rennen geht, bedeutet Svenssons Ankündigung: Der Konkurrenzdruck auf die Nummer 1 ist nach dem Abschied Finn Dahmens (FC Augsburg) durch Batz‘ Verpflichtung nicht geringer geworden.
Aaron-Nachfolger, Krauß und ein Innenverteidiger sollen noch kommen
Wann auf Batz weitere neue Gesichter folgen, lässt sich unterdessen auch für den Trainer nicht absehen, zumindest offiziell: „Es ist klar, dass noch der eine oder andere kommen wird, das ist immer so“, kündigt Svensson an. „Wann, das wird man sehen.“ Einzige explizit offene Baustelle im Aufgebot ist aktuell die Nachfolgeregelung für den abgewanderten Aaron. „Wir werden noch einen Linksverteidiger holen“, bestätigt der Coach, die Kadergröße als solche solle sich indes nicht verändern.
Allerdings: Das Überangebot im Sturm will man reduzieren, dafür könnte in anderen Mannschaftsteilen aufgerüstet werden. Wunschspieler Tom Krauß (22, RB Leipzig) soll auch dann kommen, wenn Leandro Barreiro und Anton Stach bleiben. Das zentrale Mittelfeld würde so zum echten Prunkstück. Außerdem auf der Agenda: Ein weiterer Innenverteidiger, der sowohl Dreier- als auch Viererkette spielen kann, um die Systemflexibilität zu erhöhen.
„Ich weiß auf jeden Fall, welche Qualität Maxim hat. Er kann Mainz 05 helfen.“
Das genannte Profil erfüllt der im Vorjahr für 3 Millionen Euro aus Bochum geholte Maxim Leitsch (25), der sozusagen zur Verstärkung aus den eigenen Reihen avancieren könnte. Nach einer verkorksten Saison mit sportlichen Anlaufschwierigkeiten und einem nachfolgenden Erschöpfungssyndrom steht der Linksfuß nun vor seinem zweiten Anlauf bei den Rheinhessen: „Der Plan mit ihm ist ziemlich klar“, sagt Svensson. „Es lief für beide Seiten nicht so wie wir uns das vorgestellt haben. Aber jetzt kommt ein Neustart. Ich weiß auf jeden Fall, welche Qualität er hat. Maxim hat die Qualität in der Bundesliga zu spielen und Mainz 05 zu helfen. Er muss abliefern, wie alle anderen.“
