Dank Ruiz: Spanien nach Remis gegen Ukraine Gruppensieger – Fussball



Bereits vor dem letzten Vorrunden-Spieltag dieser U-21-EM hatten sowohl Spanien als auch die Ukraine das Viertelfinale sicher. In einem abwechslungsreichen Spiel sicherten sich die Iberer beim 2:2 dank eines späten Joker-Tores aber schließlich noch den Gruppensieg.

Sergio Camello (li.), der hier an Keeper Ruslan Neshcheret scheitert, sicherte sich mit Spanien durch ein 2:2 gegen die Ukraine den Gruppensieg bei der U-21-EM.


Sergio Camello (li.), der hier an Keeper Ruslan Neshcheret scheitert, sicherte sich mit Spanien durch ein 2:2 gegen die Ukraine den Gruppensieg bei der U-21-EM.

IMAGO/Sportbilder-Razvan Pasarica


Nach zwei Siegen aus den ersten beiden Gruppenspielen hatten sowohl Spanien als auch die Ukraine das Viertelfinale sicher. Dementsprechend rotierten beide Seiten kräftig durch – mit insgesamt 19 (!) Wechseln. Spaniens Trainer Santiago Denia Sanchez brachte nach dem 1:0-Sieg über Kroatien abgesehen von Mittelfeldmann Sancet gleich zehn Neue, sein Gegenüber Ruslan Rotan nahm im Vergleich zum späten 1:0-Erfolg über Rumänien neun Veränderungen vor. Während Chelseas Mudryk wieder einmal 90 Minuten auf der Bank saß, verblieben nur Vivcharenko und Kryskiv in der Startelf.

Camello nimmt die ukrainischen Einladungen nicht an


In neuer Zusammensetzung schenkten sich beide Teams zunächst wenig. Nach einem Fehlpass von Ocheretko ließ der völlig freistehende Camello jedoch die Führung für die Iberer im Eins-gegen-eins mit Neshcheret liegen (6.). Auf der Gegenseite kam Viunnyk nicht mehr richtig an den Ball, dieser Chance war ein unsauberes Zuspiel von Spaniens Keeper Agirrezabala vorausgegangen (8.).


Die Keeper sollten in der Folge auch weiter im Mittelpunkt stehen – auf kuriose Weise. In Minute 20 wollte Neshcheret nach einem abgefangenen langen Ball der Spanier die Kugel schnell wieder ins Spiel bringen, warf sich diese dabei jedoch selbst ans Bein. Von dort gelangte die Kugel zu Riquelme, der zur vermeintlichen Führung einschob. Schiedsrichter Donatas Rumsas hatte dabei jedoch ein Foul gesehen und verweigerte dem Treffer deshalb – zu Unrecht – die Anerkennung.


Die Iberer waren auch danach das dominantere Team, nahmen aber die Geschenke der Ukrainer einfach nicht an: Nachdem Salyuk als letzter Mann den Ball an Camello verloren hatte, scheiterte der Angreifer wieder einmal am stark reagierenden Neshcheret (27.). 

Viunnyk besorgt per Kopf die Führung


Gegen Ende der ersten Hälfte neutralisierten sich beide Mannschaften zusehends, ehe die Ukraine noch einmal eiskalt zuschlug: Nach einem Angriff über die rechte Seite fand der auffällige Nazarenko mit seiner Flanke am Fünfer Viunnyk, der wuchtig zur Führung einköpfte (43.).


Nach dem Seitenwechsel übernahm Spanien erneut das Kommando – und profitierte wieder einmal von einem Fehler der Ukrainer, die den Ball diesmal aber selbst ins Tor bugsierten: Nach einem feinen Doppelpass wollte Syrota eine Riquelme-Hereingabe im Zentrum klären, traf dabei jedoch nur Mitspieler Zhelizko, von dessen Bein die Kugel aus wenigen Metern über die Linie kullerte (49.).

Sudakov bringt Ukraine per Elfmeter wieder auf Kurs


In der Folge machten die Iberer weiter Druck, Riquelme verpasster aus knapper Abseitsposition jedoch die Führung (76.). Erst in der Schlussphase ging die Ukraine für den Gruppensieg noch einmal ins Risiko – und nutzte die erste zwingende Gelegenheit im zweiten Durchgang. Nach einem Foul des zur Pause eingewechselten spanischen Keepers Leo an Sikan verwandelte Sudakov den fälligen Strafstoß nervenstark zur erneuten und zugleich etwas schmeichelhaften Führung für die Gäste (81.).

Ruiz hat das letzte Wort


Die Spanier gaben jedoch nicht auf und kamen kurz vor Schluss zurück: Nach einem Angriff über die rechte Seite ließ Joker Ruiz im Strafraum Syrota aussteigen und traf vor Neshcheret eiskalt zum vielumjubelten Ausgleich (90.). Darauf hatten die Ukrainer keine Antwort. Durch die Punkteilung verteidigten die Iberer Platz eins in Gruppe B, die Ukrainer zogen als Zweiter ins Viertelfinale ein.


Spanien bekommt es dort als Gruppensieger am Samstag mit dem Zweiten der Gruppe D zu tun. Auf die Ukrainer wartet am Sonntag dagegen der Erstplatzierte der Gruppe D. Frankreich hat dort mit sechs Punkten aus zwei Spielen die besten Karten, doch auch Italien und die Schweiz (je drei Zähler) sowie die noch punktlosen Norweger haben am Mittwoch (jeweils 20.45 Uhr) noch Chancen aufs Weiterkommen.

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