Dennis Schröder: „Einen Maxi Kleber braucht jedes Team“ – NBA – Basketball



Dennis Schröder hat seinem ehemaligen Nationalmannschaftskollegen Maxi Kleber nach dessen WM-Absage die Hand gereicht. Doch der Mavs-Profi scheint das Kapitel Nationalmannschaft vorerst für sich abgehakt zu haben.

Deutsches Duell in der NBA: Dennis Schröder (li., rotes Trikot) versucht an Maxi Kleber (M., blaues Trikot) vorbeizukommen.


Deutsches Duell in der NBA: Dennis Schröder (li., rotes Trikot) versucht an Maxi Kleber (M., blaues Trikot) vorbeizukommen.

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Sein bislang letztes NBA-Spiel hat Maxi Kleber Anfang November absolviert, seither fällt der Würzburger aufgrund einer Zehenverletzung aus. Der damalige Gegner in dieser Partie? Die Toronto Raptors mit Nationalmannschaftskapitän Dennis Schröder.


Eben jener Schröder hatte im Sommer mit seiner Kritik an Kleber für viel Wirbel und letztlich die Absage des 31-Jährigen an der Weltmeisterschaft in Indonesien, Japan und auf den Philippinen gesorgt, bei der das DBB-Team sensationell die Goldmedaille gewonnen hatte.


„Vorm Spiel habe ich nur ‚Glückwunsch‘ gesagt zum Titel und zum individuellen Erfolg – sonst nichts“, berichtete Kleber in der vergangenen Woche im „Deutschlandfunk“ über das offensichtlich nur kurze Aufeinandertreffen mit Schröder.

Schröder geht auf Kleber zu


Der Point Guard reichte nun aber in einem Interview mit „SPOX“ seinem ehemaligen Teamkollegen die Hand für eine potenzielle Rückkehr in die Nationalmannschaft vor Olympia 2024 in Paris. „Einen Maxi Kleber braucht jedes Team“, stellte Schröder klar. „Er spielt Defense, macht das Feld breit, holt Rebounds und kann Alley-Oops verwerten. Er ist sich auch für die Drecksarbeit nicht zu schade.“


Gleichzeitig betonte er aber die gute Chemie im aktuellen Kader, die ein wichtiger Faktor beim Gewinn der WM-Goldmedaille gewesen sei. „Wir haben nichtsdestotrotz Gold geholt und müssen natürlich aufpassen, wen wir mitnehmen und was wir machen“, sagte Schröder über das Fehlen Klebers. „Aber ich werde nicht dafür bezahlt, die Entscheidung zu treffen, das macht der Coach.“

Schröder erklärt seine Kleber-Aussagen


Im Sommer hatte Schröder Kleber dafür kritisiert, im Vorjahr für die Nationalmannschaft abgesagt und sich ihr nicht genügend verpflichtet zu haben – aus für ihn unverständlichen Gründen: „Wenn du zu Gordon Herbert sagst: Ich bin Maxi, und ich will im Sommer Ballhandling trainieren und an meinem Game arbeiten – Maxi, sorry, aber du hast kein Game.“ Klebers Aussage nach wollte der Big Man im Vorjahr allerdings eine Verletzung ordentlich auskurieren.


Ich habe mich trotzdem gefreut, dass sie diesen Erfolg hatten, ich finde es wichtig für den Basketball in Deutschland.



Wenig später hatte sich Schröder für diese Aussagen entschuldigt, nun erklärte er nochmals: „Ich habe mich beim letzten Mal nicht richtig ausgedrückt, sodass die Leute in den Medien dann natürlich durchgedreht sind.“ Stattdessen habe er seine Teamkollegen schützen wollen, „die letztes Jahr bei der EM dabei waren. Das war mein einziger Anhaltspunkt, dieses Team vielleicht wieder zusammenzubringen.“


Das jedoch ist bei Kleber ganz anders angekommen. „Ich habe mich trotzdem gefreut, dass sie diesen Erfolg hatten, ich finde es wichtig für den Basketball in Deutschland“, betonte er nun. Das Kapitel Nationalmannschaft sei für ihn vorerst aber abgehakt. „Ich habe im Sommer gesagt, dass ich da, glaube ich, mehr Unruhe reinbringen würde als Stabilität oder Hilfe. Und wenn das der Fall ist, dann halte ich mich lieber fern – aus dem einfachen Grund, weil mir der Erfolg der Mannschaft wichtiger ist. Und wenn das für mich heißt, dass ich zuschaue, dann schaue ich halt zu.“

© – by kicker.de

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