„Der darf nie durchgehen“: Wolfsburgs Traum von Europa hängt am seidenen Faden – Fussball



Das 0:2 des VfL Wolfsburg beim SC Freiburg ließ das Ziel Conference League der Wölfe in die Ferne rücken. Im Verlauf des Spieltags kann das punktgleiche Leverkusen sich absetzen.

Gegen Matthias Ginter (re.) und Co. fiel Maximilian Arnolds Wölfen wenig ein.


Gegen Matthias Ginter (re.) und Co. fiel Maximilian Arnolds Wölfen wenig ein.

AFP über Getty Images


„Bis zur 70. Minute war es ein Spiel auf Augenhöhe, es gab keine großartigen Chancen auf beiden Seiten“, fasste Niko Kovac nach dem Abpfiff in Freiburg bei DAZN seinen Eindruck zusammen. In einer ebenbürtigen Partie hatten sich Wolfsburg und der SCF lange neutralisiert, ehe zwei Freiburger Joker per Doppelschlag den 2:0-Sieg der Breisgauer besiegelten. Für Kovac der offensichtliche Knackpunkt der Partie: „Dann haben wir nicht mehr den Glauben gehabt, dass wir hier was holen.“ 

Defensive nutzt nummerische Vorteile nicht


Besonders ärgerlich war für die Wölfe die Art des Freiburger Dosenöffners, den Christian Günter mit einem unhaltbar abgefälschten Schuss besorgte. Kovac übte dennoch Selbstkritik und prangerte ein zu passives Defensivverhalten gegen Vorbereiter Roland Sallai an. Schließlich seien die Wölfe gegen den Ungarn „außen in Überzahl“ gewesen – wie auch beim zweiten Gegentreffer kurz darauf: „Es sind zwei Freiburger und vier oder fünf Verteidiger. Da darf der Ball nie durchgehen.“


In eine ähnliche Kerbe schlug auch Kapitän Maximilian Arnold: „Wenn man Zwei-gegen-eins spielt, muss man den Ball gewinnen“, kommentierte er das 0:1 und bestätigte den offensiv zahnlosen Wölfe-Auftritt: „Uns hat der letzte Punch gefehlt.“ Freiburg habe dazu zwar mit guter Abwehrarbeit beigetragen, aber sein Team habe „die Halbchancen zu unsauber ausgespielt“.

Tiefe verzweifelt gesucht


Sein Coach ging noch etwas tiefer in die Analyse: „Die Freiburger haben mit der Dreierkette agiert und immer wieder duchgedeckt.“ Dagegen hätte es ein Element gebraucht, das dem Spiel der Niedersachsen deutlich abgegangen war: „Wir haben zu wenig Tiefenläufe hinter die Kette gehabt. Das ist, was eine Mannschaft aufreißt. Du musst hinter die Kette kommen. Das haben wir heute nicht gut gemacht.“


Ein Versäumnis mit tabellarischen Konsequenzen: Ob des nun schlechteren Torverhältnisses rutschten die Wölfe hinter Leverkusen zurück, das zudem am Sonntag noch auf drei Zähler davonziehen kann. Entschieden wird das Rennen um den letzten internationalen Platz aber erst nächste Woche. Am 34. Spieltag empfängt Wolfsburg am Samstag (15.30 Uhr, LIVE! bei kicker) Hertha BSC. Dabei soll es dann wieder mehr Punch und Tiefe geben, um den Traum vom europäischen Fußball noch zu retten. 

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