DFB-Pokal: Wann zuletzt nur ein Bundesligist in der 1. Runde scheiterte – Fussball



Der VfL Bochum ist bislang der einzige Bundesligist, der in der 1. Runde des DFB-Pokals gescheitert ist. Der Blick in die Historie macht den verbleibenden unterklassigen Teams Hoffnung, dass noch die eine oder andere Überraschung drin ist.


Jahn Regensburg brachte bislang den einzigen Bundesligisten ins Wanken.

IMAGO/Sascha Janne


Die Ereignisse vom Sommer 2008 bleiben einmalig in der Geschichte des DFB-Pokals, zumindest in der jüngeren. Seit zur Saison 2000/01 der Modus des nationalen Pokalwettbewerbs in das heute bestehenden Format umgewandelt wurde, hielt die 1. Runde (fast) immer böse Überraschungen für eine mal kleinere, mal größere Auswahl an Bundesliga-Klubs parat.


Mit Ausnahme von 2008. Damals schafften tatsächlich alle 18 Bundesligisten den Sprung in die 2. Runde, auch wenn es der FC Bayern – erstmals mit Jürgen Klinsmann an der Seitenlinie – zum Abschluss der 1. Runde gegen Drittligist Rot-Weiß Erfurt spannend machte. Erst der Siegtreffer von Toni Kroos in der 80. Minute bescherte dem Rekordpokalsieger den 4:3-Erfolg, der damit den 17 Konkurrenten aus dem Oberhaus in die nächste Runde folgte.


Dass dies seit der Einführung des aktuellen Pokal-Modus einmalig bleibt, dafür sorgte in diesem Jahr der VfL Bochum – unfreiwillig natürlich. Zweitliga-Aufsteiger Jahn Regensburg präsentierte sich am Sonntag sowohl für die Bochumer als auch für die Pokal-Historiker als Spielverderber (1:0). Ansonsten blieben die ganz großen Sensationen aus.

Wiederholt sich die Geschichte von 2002?


Zwölf der 13 Bundesliga-Klubs, die ihre Erstrundenpartie bereits absolviert haben, setzten sich durch. Dass sich genau ein Bundesligist in der 1. Pokalrunde verabschiedete, ist ebenfalls ein Einzelfall. In der Saison 2002/03 versenkte Hertha BSC im Elfmeterschießen gegen Regionalligist Holstein Kiel – damals die dritthöchste Spielklasse – keinen einzigen Versuch vom Punkt und verlor mit 0:3.


Sollten am Montagabend Werder Bremen (gegen Drittligist Energie Cottbus), der VfL Wolfsburg (gegen Oberligist TuS Koblenz) und Eintracht Frankfurt (gegen Zweitligist Eintracht Braunschweig) ihrer Favoritenrolle gerecht werden und sich Ende des Monats auch die Supercup-Nachzügler Stuttgart (gegen Zweitligist Preußen Münster) und Leverkusen (gegen Regionalligist Carl Zeiss Jena) keine Blöße geben, könnte sich die Geschichte von 2002/03 wiederholen. Nur dieses Mal eben mit Bochum als das schwarze Bundesliga-Schaf.

Bislang nur zwei Drittligisten in der 2. Runde


Dass es einen unrühmlichen Rekord am anderen Ende des Spektrums geben wird, damit ist übrigens nicht zu rechnen. Im Sommer 2012 scheiterten gleich sechs Bundesligisten in der 1. Runde des DFB-Pokals (Hoffenheim, Fürth, Hamburg, Nürnberg, Bremen, Frankfurt) – Rekord seit es keine Bundesliga-Duelle mehr in der 1. Runde gibt. Dafür müssten in der diesjährigen Ausgabe nun schon alle verbleibenden Teams aus dem Oberhaus verlieren.


Die unerfüllte Sensationslust im diesjährigen Pokal-Auftakt ist nicht nur ein Bundesliga-exklusives Phänomen. Mit Arminia Bielefeld und Dynamo Dresden haben Stand jetzt nur zwei Teams unterhalb der 2. Liga eine Überraschung geschafft. Seit der Einführung des aktuellen Modus standen immer mindestens drei Teams unterhalb der 2. Liga in der 2. Runde. Vielleicht ist das ja noch ein Ansporn für Cottbus, Koblenz und Co.


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