Embiids Fabelnacht löscht Chamberlains Rekord aus den Büchern – NBA – Basketball



Es ist der 18. Jahrestag des legendären 81-Punkte-Spiels von Kobe Bryant. Zwei NBA-Profis raffen sich zu besonderen Leistungen auf. Die Liga am Dienstagmorgen.

Alles überragend: Joel Embiid von den Philadelphia 76ers wird von seinen Teamkollegen im Wells Fargo Center gefeiert.


Alles überragend: Joel Embiid von den Philadelphia 76ers wird von seinen Teamkollegen im Wells Fargo Center gefeiert.

NBAE via Getty Images


Vielleicht war es das Gedenken an Kobe Bryant genau 18 Jahre nach dem 81-Punkte-Spiel der Lakers-Ikone. Vielleicht war es das Aufeinandertreffen mit dem noch größer gewachsenen Top-Rookie Victor Wembanyama. Vielleicht war es die Tatsache, das Gregg Popovich, Trainerlegende der San Antonio Spurs, vor der Partie augenzwinkernd angekündigt hatte, dass sein Team „ihm den Hintern versohlen“ werde. Fakt ist: Joel Embiid hat im Trikot der Philadelphia 76ers (29-13) mal wieder eine Fabelleistung abgeliefert – und mit sage und schreibe 70 Punkten den bisherigen Franchise-Rekord von Wilt Chamberlain aus den Büchern der Sixers getilgt.

„Seit ich Basketball spiele, war Kobe mein Vorbild“


Chamberlain, der am 2. März 1962 für die Philadelphia Warriors gegen die New York Knicks glatte 100 Punkte aufgelegt und damit den immer noch gültigen Liga-Bestwert aufgestellt hatte, kam für die Sixers im Dezember 1967 gegen die Chicago Bulls auf 68 Zähler. Besser war seither niemand, auch nicht Allen Iverson. Embiid hat es geschafft. Der Star-Center trug sein Team zu einem 133:123-Erfolg über die Spurs (8-35), gewann auch das ungleiche Duell mit einem keineswegs enttäuschenden Wembanyama (33 Punkte, zwei Blocks) und schnappte sich nebenher noch 18 Rebounds.


Die Erinnerungen an Bryants 81 kam nach der Sirene natürlich hoch. „Seit ich Basketball spiele, war Kobe mein Vorbild“, sagte Embiid. „Er ist der Grund, dass ich angefangen habe. Es ist schon lustig, dass er am gleichen Tag 81 geholt hat und mein Lieblingsspieler war.“ Bryant verstarb 2020 bei einem Hubschrauberabsturz. Die nötige Aggressivität sei wie immer sein Rezept gewesen, in Abwehr wie in Angriff, so Embiid weiter, der auch gestand, dass ihn das Duell mit „Wemby“ zusätzlich angespornt hätte. Wäre das auch geklärt.


70 Punkte von Embiid, 62 von Karl-Anthony Towns. Es war definitiv eine verrückte Basketball-Nacht in Nordamerikas Eliteliga.  Zwei Spieler mit 60 oder mehr Punkten an einem Abend hatte es zuvor erst viermal gegeben. Verrückt auch, dass „KAT“ mit seiner Ausbeute – zur Pause waren es schon 44 (!) Zähler – den Minnesota Timberwolves nicht zum nächsten Sieg verhelfen konnte. Towns musste trotz seiner persönlichen Bestleistung eine 125:128-Niederlage gegen die Hinterbänkler der Charlotte Hornets hinnehmen.

Karl-Anthony Towns von den Minnesota Timberwolves


Richtig gut und dennoch nur zweiter Sieger an diesem Abend: Karl-Anthony Towns.
NBAE via Getty Images

Triple-Doubles von Doncic und Antetokounmpo


Der Rest vom Schützenfest: Im Schatten der beiden Protagonisten an diesem Montag stand Bemerkenswertes wie Luka Doncics Triple-Double beim 110:119 der Dallas Mavericks (24-19) gegen die Boston Celtics (34-10): 33 Punkte, 18 Rebounds, 13 Assists. Zu wenig, um gegen Jayson Tatum (39/11) standzuhalten. Giannis Antetokounmpo stand Doncic nicht nach: 31/17/10 – und ein 122:113 der Milwaukee Bucks (30-13) bei den Detroit Pistons (4-39).


Auch Kevin Durant ließ sich nicht lumpen, dachte hernach, seine 43 Punkte beim 115:113-Comeback-Sieg der Phoenix Suns (25-18) gegen die schon mit 23 Punkten führenden Chicago Bulls (21-24) inklusive Gamewinner in den Schlusssekunden seien etwas Besonderes und musste lachen, als ihm bei der PK von Embiids Siebziger berichtet wurde.




Für die deutschen Profis lief es weniger gut. Franz und Moritz Wagner verloren mit den Orlando Magic 99:126 bei den Cleveland Cavaliers (26-15, achter Sieg in Serie), kamen dabei auf 17 beziehungsweise 15 Zähler. Die Magic fielen auf 23-21 ab. Weltmeister-Kapitän Dennis Schröder (elf Punkte, drei Assists) konnte das 100:108 der Toronto Raptors (16-28) gegen die Memphis Grizzlies (16-27) nicht verhindern. Maxi Kleber traf bei der Mavs-Niederlage dreimal für sieben Punkte.

© – by kicker.de

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