Hertha BSC: Was Fiel freute und was ihn „unfassbar ärgerte“ – Fussball



Am zweiten Spieltag hatte Herthas neuer Trainer Cristian Fiel Grund zum Jubeln. Dass es nicht zum ersten Sieg reichte, lag auch an der ersten Halbzeit seiner Mannschaft beim Auswärtsspiel in Hamburg.


Sah zwei unterschiedliche Hälften seiner Elf: Hertha-Trainer Cristian Fiel.

IMAGO/Nordphoto


Als Jonjoe Kenny in der 86. Minute im Volksparkstadion zum 1:1 traf, jubelte einer besonders emotional: Trainer Cristian Fiel. „Da geht es gar nicht um mich, da geht es darum, dass die Mannschaft in der zweiten Halbzeit so viel investiert hat, um dieses Spiel noch zu drehen“, erklärte der 44-Jährige seinen Gefühlsausbruch bei Himmel. „Ich bin Spanier, deswegen habe ich auch immer weniger Haare. Dann muss auch mal die Emotion raus und ich freue mich für die Jungs.“

Gegentor ärgert Fiel


Dabei hatten seine „Jungs“ ihm zunächst keine große Freude bereitet, denn nach einem motivierten Beginn geriet Hertha schnell in Rückstand und fand im ersten Durchgang fast gar nicht statt. Besonders das Gegentor missfiel Fiel: „Das ist so ein Tor, was mich unfassbar ärgert. Du musst die Flanke verhindern, eigentlich darfst du so kurz vor dem Tor keinen Spieler so freilassen.“ Bakary Jatta durfte flanken, Ransford-Yeboah Königsdörffer locker wie unbedrängt einköpfen. „Das sind Dinge, die wir abstellen müssen“, monierte Fiel.


Allzu lange wollte sich Herthas neuer Coach aber nicht mit dem Auftritt der ersten 45 Minuten befassen. Vielmehr wollte er über die zweite Halbzeit sprechen, denn „das ist das, was ich sehen will: Eine Mannschaft, die alles für den Erfolg tut und das hat sie heute gemacht“. Nach dem Seitenwechsel traute sich sein Team deutlich mehr zu und startete immer wieder Angriffe in Richtung Hamburger Tor. Allerdings fehlte im letzten Drittel zunächst noch der entscheidende Geistesblitz, Linus Gechter traf zwar den Pfosten, sonst aber war HSV-Keeper Daniel Heuer Fernandes nur wenig gefordert – und schließlich doch von Kenny geschlagen.



Woher kam die Leistungssteigerung


Doch wie kam es eigentlich zur Leistungssteigerung? Das verriet Diego Demme: „Wir haben es in der Halbzeitpause angesprochen, dass wir jetzt Verantwortung übernehmen und Mann auf Mann schieben – das hat super geklappt.“ So arbeiteten sich Demme und Co. ins Spiel zurück und holten nach der Auftaktpleite gegen Paderborn den ersten Saisonpunkt. „Es war mega wichtig für den Kopf für die nächsten Wochen. Wenn du hier nichts mitnimmst nach dieser Halbzeit, wäre es ein Horrorstart gewesen.“


Weil ein bisschen Glück dabei war – Immanuel Pherai scheiterte mit einem Freistoß am Pfosten – und vor allem weil Kenny trotz einmal abgeblockten Versuchs die Ruhe bewahrte und überlegt einschoss, gehe man „vom Kopf her ein bisschen als Sieger vom Platz“. Dieses positive Gefühl gelte es nun in die nächsten Wochen mitzunehmen, schloss Demme.

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