Knifflige Elferszene auf St. Pauli: Jöllenbeck äußert sich – Fussball



Beim 0:0 zwischen St. Pauli und Fortuna Düsseldorf erhitzte ein Handspiel im Düsseldorfer Strafraum die Gemüter. Nach Abpfiff bezog auch Schiedsrichter Matthias Jöllenbeck Stellung.

Redebedarf: André Hoffmann und St. Paulis Leart Paqarada (re.) im Gespräch mit Schiedsrichter Matthias Jöllenbeck.


Redebedarf: André Hoffmann und St. Paulis Leart Paqarada (re.) im Gespräch mit Schiedsrichter Matthias Jöllenbeck.

IMAGO/Nordphoto


Es lief die 38. Spielminute am Millerntor, nach einem leichtfertigen Ballverlust ließ Elias Saad Christoph Klarer stehen und flankte von links vors Tor. André Hoffmann warf sich in die Flugbahn und stoppte den Ball, das jedoch mit klar abgespreiztem Arm. Sofort wurden Forderungen nach einem Hand-Elfmeter laut, Schiedsrichter Matthias Jöllenbeck winkte jedoch direkt ab – eine knifflige Entscheidung.


Auf den ersten Blick war das ein klarer Strafstoß, doch auf den zweiten Blick sah man, dass der Ball zuerst das Bein von Hoffmann traf und erst danach den Arm. „Ich kann jeden im Stadion verstehen, der es mit St. Pauli hält und der Hand schreit, wenn der Ball so deutlich an die Hand geht“, verriet Hoffmann nach Abpfiff bei „Sky“ und gab zu: „Ich würde es auf der anderen Seite genauso machen.“


Der F95-Kapitän erklärte aber auch, warum es kein Elfmeter war. „Wir wurden so geschult, dass, wenn der Ball als erstes ein anderes Körperteil berührt und dann die Hand. Und ich habe direkt gespürt, dass Ball erst meinen Fuß und dann meine Hand berührt hat. Deswegen war es für mich relativ klar.“ In seiner Auffassung wurde der Innenverteidiger dann auch vom Unparteiischen bestätigt.


Entscheidend war, dass der Ball vom eigenen Oberschenkel an den Arm springt.



„Entscheidend war, dass der Ball vom eigenen Oberschenkel an den Arm springt“, sagte der Schiedsrichter in der Mixed Zone und stellte fest: „Von daher war es kein Elfmeter.“ Der 36-Jährige ließ auch durchblicken, dass er es persönlich gut findet, wenn ein so wichtiges Spiel nicht durch eine umstrittene Elfmeterentscheidung entschieden würde. Das war am Millerntor dann auch nicht der Fall, das Verfolgerduell in Liga zwei endete 0:0.


Der große Gewinner der Partie war der damit der Hamburger SV, der am Sonntag mit einem Sieg in Regensburg (LIVE! ab 13.30 Uhr bei kicker) seinen Vorsprung in der Tabelle satte sechs Punkte ausbauen kann – und das zwei Spieltage vor Schluss. Wohl auch deshalb gab es bei allen Beteiligten gemischte Gefühle, vor allem bei den Hanseaten.


„In der ersten Halbzeit war es mit das Beste, was wir bislang gespielt haben“, lobte Trainer Florian Hürzeler seine Elf und stellte nicht ohne Wehmut fest: „Das Ergebnis ist natürlich enttäuschend, so ist der HSV der lachende Gewinner.“

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