Nach Rassismus-Eklat: Sperre für Vinicius zurückgenommen – Fussball



Zum wiederholten Male wurde Vinicius Junior Opfer rassistischer Beschimpfungen. Der spanische Verband gab nun das Strafmaß für den FC Valencia bekannt – und sprach den Brasilianer frei.

Real Madrids Vinicius Junior wurde am vergangenen Sonntag zum wiederholten Male Opfer von Rassismus.


Real Madrids Vinicius Junior wurde am vergangenen Sonntag zum wiederholten Male Opfer von Rassismus.

IMAGO/NurPhoto


Bei Real Madrids 0:1-Niederlage am vergangenen Sonntag in Valencia kam es zum wiederholten Male zu rassistischen Äußerungen der Zuschauer gegenüber Madrids Vinicius Junior. „Ich habe noch nie erlebt, dass ein ganzes Stadion einen Spieler rassistisch beleidigt“, fasste unter anderem Real-Coach Carlo Ancelotti die erschütternden Rufe des Heimpublikums nach der Partie zusammen. Über die gesamte Partie hinweg skandierten Anhänger von „Los Che“ teils gar in gemeinsamen Sprechchören rassistische Beschimpfungen gegen den 22-Jährigen.


Der Brasilianer hatte nach einer Rudelbildung in der Nachspielzeit außerdem die Rote Karte gesehen, nachdem er Gegenspieler Toni Lato, der ihn für mehrere Sekunden im Schwitzkasten festgehalten hatte, mit dem Ellbogen im Gesicht traf.

Valencia mit Teilausschluss der Zuschauer und Geldstrafe sanktioniert


Zwei Tage nach den Vorkommnissen veröffentlichte der spanische Fußballverband (RFEF) am Dienstagabend nun ein neunseitiges Statement, in dem das Strafmaß für den FC Valencia sowie für Rotsünder Vinicius Junior erklärt wurden. Demnach wird der derzeitige Tabellen-13. der La Liga mit einem teilweißen Fanausschluss bei fünf Heimspielen bestraft, der sich insbesondere auf die Südtribüne des Mestalla-Stadions bezieht. 


Des Weiteren wird der Verein dazu aufgefordert, eine Gelstrafe in Höhe von 45.000 Euro zu bezahlen. Valencia hätte bis zu zehn Arbeitstage Zeit, gegen die erhobenen Sanktionen Einspruch zu erheben.

Sperre für Vinicius Junior für nichtig erklärt


Vinicius dagegen, der über Social Media sowohl von aktiven als auch ehemaligen Fußballern wie Kylian Mbappe, Casemiro oder Rio Ferdinand Rückendeckung und Unterstützung im Kampf gegen den Rassismus in La Liga erfuhr, wurde vom Verband nach seiner Roten Karte von jeglichen Disziplinarmaßnahmen freigesprochen. Die Entscheidung begründete die RFEF damit, dass Referee Ricardo de Burgos den Zusammenhang zwischen dem Geschehen auf sowie neben dem Platz nicht ausreichend beurteilen konnte.


Damit ist also auch die vermeintliche Rot-Sperre nichtig, weshalb der dribbelstarke Flügelspieler schon im nächsten Ligaspiel der Königlichen gegen Rayo Vallecano am Mittwochabend wieder auf dem Platz stehen könnte.


Bereits am Tag nach dem Spiel hatte der FC Valencia ein lebenslanges Stadionverbot für einen der Täter ausgesprochen, verkündete dazu, dass selbiges Schicksal auch weiteren Personen aus dem Publikum blühe. Der spanische Rekordmeister hingegen hatte „in Anbetracht der Schwere der Vorfälle“ als Privatkläger Anzeige erstattet.

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