Nach Vorfall auf Mallorca: Paderborn-Trainer Kwasniok pausiert am letzten Spieltag | kicker – Fussball



Nach dem Wirbel um seine Verhaftung in dieser Woche fehlt Paderborns Trainer Lukas Kwasniok auf eigenen Wunsch im Saisonfinale gegen den 1. FC Nürnberg. Dennoch soll er im Amt bleiben.

Möchte "die Ereignisse gemeinsam mit der Familie verarbeiten": Lukas Kwasniok.


Möchte „die Ereignisse gemeinsam mit der Familie verarbeiten“: Lukas Kwasniok.

IMAGO/Ulrich Hufnagel


Die Vorfälle um Lukas Kwasniok auf Mallorca haben für den SC Paderborn sportliche Folgen: Nach Klubangaben vom Freitagmorgen hat der Trainer den SCP in einem Austausch mit den Gremien des unter Führung von Präsident Thomas Sagel gebeten, beim abschließenden Heimspiel gegen den 1. FC Nürnberg am Sonntag (15.30 Uhr, LIVE! bei kicker) nicht auf der Bank zu sitzen. Diesem Wunsch sei der Klub „gerne“ nachgekommen. Co-Trainer Frank Kaspari wird die Mannschaft stattdessen auf die Partie vorbereiten und an der Seitenlinie betreuen.


Kwasniok war zu Wochenbeginn bei einem Kurztrip nach Mallorca verhaftet und später ohne Auflagen wieder auf freien Fuß gesetzt worden. Nach örtlichen Medienberichten hatte sich eine junge Frau an der Hotelrezeption darüber beschwert, auf ihrem Zimmer sexuell missbraucht worden zu sein. Die Frau zeigte Kwasniok demnach an.

„Ich brauche jetzt Zeit und Raum, um die Ereignisse zu verarbeiten“


Der 41-Jährige „möchte die Zeit nutzen, um die Ereignisse gemeinsam mit der Familie zu verarbeiten“, heißt es nun in der Mitteilung der Paderborner. Außerdem sei es ihm „ein wichtiges Anliegen“, den vollen Fokus auf das letzte Pflichtspiel der Saison zu richten. Für die fünftplatzierten Paderborner geht es zwar sportlich um nichts mehr, für Gegner Nürnberg dagegen umso mehr. Die Franken könnten am 34. Spieltag noch auf den Abstiegsrelegationsplatz abrutschen.


„Die Interessen des Vereins stehen für mich an erster Stelle. Zudem brauche ich jetzt Zeit und Raum, um die Ereignisse zu verarbeiten und im Familienkreis zu besprechen“, wird Kwasniok von seinem Arbeitgeber zitiert.


Der SCP will zwar „sämtliche Geschehnisse im Zusammenhang mit den jüngsten Ereignissen verfolgen“ und im eigenen Interesse „bewerten“, bekräftigte am Freitag aber gleichzeitig den Wunsch, „die erfolgreiche Zusammenarbeit in der vertraglich vereinbarten Form fortzusetzen“. Kwasniok ist noch bis 2025 gebunden.


Inhaltliche Stellungnahmen zum noch laufenden Verfahren auf Mallorca werde man nicht abgeben, teilte der Klub mit. „Selbstverständlich haben alle Beteiligten den Wunsch, dass sich die Ereignisse schnellstmöglich aufklären. Für uns gilt auch nach dem Austausch mit Lukas Kwasniok weiterhin die Unschuldsvermutung“, so Präsident Sagel.

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