Der MVP hat Spiel fünf der Serie zwischen Boston und Philadelphia den Stempel aufgedrückt. Doch auch die Dreier eines Teamkollegen zogen den Celtics den Zahn.
Partycrasher in Boston: Tyrese Maxey (li.) und Joel Embiid von den Sixers.
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Der Rekordmeister steht vor dem Aus. Die Boston Celtics verloren Spiel fünf der Serie gegen die Philadelphia 76ers mit 103:115 vor heimischem Publikum und liegen damit mit 2:3 im Hintertreffen. „Philly“ fehlt also noch ein Sieg, um ins Finale der Eastern Conference einzuziehen – und das nächste Spiel dürfen die Sixers in der Nacht zum Freitag zu Hause austragen.
Eine derartige Dominanz hatten nur wenige Experten von den Gästen im TD Garden erwartet. Zu stabil hatten die Celtics im bisherigen Saisonverlauf agiert. Liga-MVP Embiid diktierte unter den Körben und sammelte 33 Punkte, sieben Rebounds und vier Blocks. Unerwartet stark: Tyrese Maxey. Der 22-jährige Point Guard übertraf seinen Saisonpunkteschnitt (20,3) um satte zehn Zähler, brachte das Publikum mit seinen insgesamt sechs Dreiern wiederholt zum Schweigen. Und so musste Strippenzieher James Harden gar nicht oft werfen (4 von 8 aus dem Feld für 17 Punkte), glänzte vielmehr mit zehn Assists. Power Forward Tobias Harris setzte der starken Leistung der Sixers mit einem Double-Double die Krone auf (16, elf Rebounds).
Horfords Nullnummer und Buhrufe von den Rängen
Für die Celtics war Jayson Tatum mit 36 Punkten erfolgreich, die zwischenzeitlich 21 Punkte Rückstand inklusive Buhrufe von den Rängen konnte er aber ebenso wenig verhindern wie die Niederlage. Sein kongenialer Partner Jaylen Brown schaffte 24 Zähler, Center-Routinier Al Horford zeigte sich reichlich indisponiert, traf keinen seiner sieben Dreier und kam mit null Punkten ins Ziel.
„Es ist noch nicht vorbei“, warnte Embiid angesichts des so leicht aussehenden Erfolgs und seines dritten 30-Punkte-Spiels in Serie. „Wir müssen noch einen Sieg holen.“ Die Sixers sollten gewarnt sein: In der Vorsaison kamen die Celtics nach einem 2:3-Rückstand gegen die Milwaukee Bucks noch weiter.
Im zweiten Spiel des Abends gewannen die Denver Nuggets gegen die Phoenix Suns mit 118:102 und führen nun ebenfalls mit 3:2.