Ein elektrisierendes Duell Jokic/Wembanyama und das Comeback von Joel Embiid haben Höhepunkte in der Basketball-Nacht gesetzt. Die Serie der Mavericks ist gerissen. Die NBA am Mittwochmorgen.
Die langen Kerle im Vergleich: Nikola Jokic (am Ball) von den Denver Nuggets beim Drive gegen Victor Wembanyama von den San Antonio Spurs.
Denver Post via Getty Images
Auch in der dünnen Luft von Colorados Hauptstadt wusste Victor Wembanyama zu überzeugen. Der französische Shooting-Star der San Antonio Spurs bot Nikola Jokic und seinen Nuggets in Denver die Stirn und unterstrich seinen Ruf als „Rookie of the Year“. Dass der Youngster diesen Titel am Ende der Saison einheimsen wird, scheint nach seinem Beinahe-Quadruple-Double nur noch Formsache. 23 Punkte, 15 Rebounds, acht Assists und beachtliche neun Blocks standen am Ende in seinem Box Score und hinterließen einen verwirrten Jokic.
Er hatte etwa 600 Blocks heute.
„Er hatte etwa 600 Blocks heute“, irrte der serbische Star-Center auf dem Weg zum nächsten MVP-Titel navigierend. „Aber wir haben den Sieg“, hielt Jokic nach dem 110:105-Erfolg des Titelverteidigers fest, der seine Bilanz auf 53-23 verbesserte (Spurs bei 18-58) und auf Rang eins im Westen kletterte. Weil der Etablierte gegen das Greenhorn mit seinem normalerweise gefürchteten eleganten Korblegern und Kurzdistanzwürfen einige Male scheiterte (Stichwort Blocks), wählte Jokic für ihn ungewöhnlich sogar dreimal das Mittel eines Dunks. In der Summe waren es für den Big Man der Nuggets am Ende 42 Zähler – 16 über seinem Schnitt.
Embiid wieder da und nervenstark
Erster sind die Nuggets auch deshalb, weil die Oklahoma City Thunder beim Comeback von Joel Embiid gegen die Philadelphia 76ers (41-35) mit 105:109 verloren und nun mit 52-23 nur noch Conference-Dritter sind. Center Embiid spielte erstmals nach neun Wochen Zwangspause wegen einer Meniskusverletzung und legte gleich 24 Punkte bei eingeschränkter Einsatzzeit auf. In den finalen 40 Sekunden besiegelte er den Erfolg mit vier verwandelten Freiwürfen.
Ebenfalls an OKC vorbei sind die Minnesota Timberwolves (52-23), die den Houston Rockets (38-37) und ihren Playoff-Hoffnungen beim 113:106 einen herben Dämpfer versetzten. Naz Reid nährte seine Hoffnungen auf den „Sixth Man of the Year Award“ mit 25 Punkten.
Doncic-Triple-Double reicht nicht – Knicks verlieren in Miami
Nach zuvor sieben Siegen in Serie zogen die Dallas Mavericks (45-30) bei den Golden State Warriors (41-34) den Kürzeren. Auch Luka Doncics 20. Triple-Double in dieser Saison (30/12/11) half den Texanern letztlich nicht. Bei den Dubs stach Andrew Wiggins (23 Punkte) die Splash Brothers Stephen Curry (13) und Klay Thompson (14) aus. Maxi Kleber blieb in 17 Minuten ohne Zähler (drei Rebounds, zwei Assists) – drei Punkte weniger als Daniel Theis, der für die Los Angeles Clippers (47-28) beim 95:109 bei den Sacramento Kings (44-31) mal wieder für 18 Minuten ran durfte und einen Dreier versenkte.
In den Osten. Geht den New York Knicks am Ende einer langen Regular Season die Luft aus? Zum dritten Mal in Serie verlor das Team um Isaiah Hartenstein (vier Punkte, ein Rebound) und droht aus den direkten Playoff-Rängen zu rutschen. Beim 99:109 bei Verfolger Miami Heat (42-33) glichen die Knicks (44-31) vier Minuten vor Schluss zwar nochmals aus, danach ging ihnen aber der Sprit aus. Die Knicks sind Fünfter, die Indiana Pacers (43-33) Sechster, die Heat Siebter – enge Kiste im Osten.
Zum Abschluss noch der King. LeBron James führte die Los Angeles Lakers beim Trip nach Kanada zu einem 128:111-Erfolg bei den Toronto Raptors (23-52). 23 Punkte und neun Assists holte der punktbeste Spieler der NBA-Geschichte und verwandelte dabei zehn von zwölf Würfen. Die Lakers erhöhten auf 43-33 und sind im Westen Neunter.