NBA – Offseason-Überblick Sacramento Kings: Bereit zum Angriff – NBA – Basketball


Sacramento Kings: Was wurde in der Offseason gemacht?

Noch im Mai, also direkt nach Saisonende, verlängerte die Franchise mit Cheftrainer Mike Brown. Der 54-Jährige bleibt für knapp $30 Millionen und drei weitere Jahre in der kalifornischen Hauptstadt. Brown führte die Kings in seiner ersten Saison als Coach erstmals nach 16 Jahren wieder in die Playoffs.

Mit der Verlängerung signalisierte man – trotz des Verpassens der Playoffs – ein Umdenken. Anders als in den vergangenen Jahrzehnten setzt Besitzer Vivek Ranadivé nun auf Kontinuität. Ein weiteres Indiz dafür: Die gelungene Vertragsverlängerung von Malik Monk, der etwas überraschend für weitere vier Jahre und rund $78 Millionen unter dem Beam bleiben wird.

In Devin Carter angelte sich Sacramento zudem einen vielversprechenden Spieler im diesjährigen NBA-Draft. Der defensivstarke Guard kann positionsgetreu die Rolle von Davion Mitchell übernehmen, der via Trade nach Toronto verschifft wurde. Im Gegenzug zieht es Jalen McDaniels nach Kalifornien, der Coach Brown weitere Möglichkeiten auf dem Flügel verschafft.

Ein regelrechtes Ausrufezeichen setzten die Kings jedoch mit der Verpflichtung von Alt-Star DeMar DeRozan, der mittels Sign-and-Trade aus Chicago abgeworben wurde. Der 35-Jährige gilt als einer der besten Spieler im Eins-gegen-Eins und wird Harrison Barnes ersetzen.

Sacramento Kings: Überblick Zu-/Abgänge

Draft: Devin Carter (#13)
Free Agency: DeMar DeRozan (Chicago Bulls), Jordan McLaughlin (Minnesota Timberwolves), Orlando Robinson (Miami Heat)
Trade: Jalen McDaniels (Toronto Raptors)
Extensions: Malik Monk (4 Jahre, 78 Mio. Dollar), Alex Len (1 Jahr, 3,3 Mio. Dollar)

Free Agency: –
Trade: Davion Mitchell, Sasha Vezenkov (beide Toronto Raptors), Harrison Barnes (San Antonio Spurs), Chris Duarte (Chicago Bulls)
Noch offen: JaVale McGee, Kessler Edwards

*Spieler-Option, ** Team-Option, *** nicht garantiert

Sacramento Kings: Was ist die Ausrichtung der Franchise?

Wie schnell sich ein Narrativ in der NBA verändern kann, stellten die Sacramento Kings in den letzten Jahren unter Beweis. Noch vor zwei Jahren galt die Franchise als eine der am schlechtesten geführten überhaupt. Ein Trainerwechsel, der Sabonis-Trade sowie die Einführung eines violetten Lichtstrahls über der Arena später gab es plötzlich einen regelrechten Hype um die Kings.

Die Maschinerie kam in der vergangenen Saison zwar ins Stottern, soll frisch geölt nun aber wieder oben angreifen. Die Devise lautet weiterhin: Win now – jetzt gewinnen!

Dabei helfen soll unter anderem DeMar DeRozan, der die ohnehin schon erfolgreiche Offensive weiter verstärken kann. Ein Beigeschmack bleibt jedoch, weil man sich erneut nicht traute, die Gehaltsobergrenze zu attackieren und  Luxussteuer zu bezahlen – heutzutage fast schon ein Muss für Konkurrenzfähigkeit. Ein All-In sieht anders aus!

Sacramento Kings: Wo liegen die Schwächen?

Mit Harrison Barnes ließen die Kings einen soliden Dreierschützen vom Flügel ziehen. An seine Stelle rückt mit DeMar DeRozan einer der schwächeren Distanzwerfer der Liga. Für ein bereits maximal durchschnittliches Team in dieser Hinsicht eine weitere Schwächung.

Ob DeRozans Art Basketball zu spielen, mit der der Kings einhergeht, muss sich zudem zeigen. Der gebürtige Kalifornier stand zeit seiner Karriere eher für balldominantes Scoring. In Sacramento setzte man unter Brown dagegen auf tempo- und passintensives Spiel. Auch defensiv könnte der bald der 35-Jährige noch zur Last werden.

Das große Fragezeichen vor der kommenden Saison hört allerdings auf den Namen Kevin Huerter. Noch im letzten Jahr war der Guard einer der Schlüssel für die unfassbar überzeugende Offensive. In der vergangenen Spielzeit erreicht er sowohl Volumen als auch Effizienz bei weitem nicht.

Den Saisonendspurt verpasste Huerter gar wegen einer Schulterverletzung. Auch aufgrund fehlender Kadertiefe ist seine Leistung unabdingbar für eine erfolgreiche Saison. Gleichzeitig ist nicht auszuschließen, dass ihn die Kings doch noch auf dem Trade-Markt eintauschen.

Sacramento Kings: Prognose

In der Saison 2022/23 deuteten die Kings ihr unfassbares offensives Potenzial bereits an. Mit der Verstärkung von DeMar DeRozan, der im letzten Jahr für die Bulls fast 25 Punkte pro Spiel auflegte, ist denkbar, dass dieses Niveau erneut erreicht werden kann.

Die große Aufgabe für Trainer Mike Brown wird es sein, den ehemaligen All-Star in sein offensives System zu integrieren. Darin liegt auch die Chance, im Ballbesitz endlich flexibler und unabhängiger vom Distanzwurf zu werden. Die Minuten ohne Point Guard De’Aaron Fox waren bislang das Sorgenkind der Mannschaft. Auch hier könnte DeRozan Abhilfe schaffen.

Im Vergleich zu den Favoriten im Westen scheint es den Kings aber weiterhin an Starpower zu fehlen. Für einen lange Playoff-Lauf mangelt es zudem an einer tiefen Spielerrotation. Das wahrscheinlichste Szenario bleibt zwar die Teilnahme, aber nicht das Weiterkommen in den Playoffs.

© – by kicker.de

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