NBA | Pistons stoppen Niederlagenserie – LeBron und der VAR – NBA – Basketball



An seinem 39. Geburtstag hat LeBron James auf dem Court keinen Grund zum Jubeln, es geht um Millimeter. Die Detroit Pistons sind erneut den Tränen nah, diesmal sind es Freudentränen. Die NBA am Silvestertag.

Ärger am Geburtstag: LeBron James und Anthony Davis (li.) können es nicht glauben - der Dreier des King wird als Zweier gewertet.


Ärger am Geburtstag: LeBron James und Anthony Davis (li.) können es nicht glauben – der Dreier des King wird als Zweier gewertet.

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Ehre, wem Ehre gebührt. Auch an seinem 39. Geburtstag hat LeBron James Basketball auf einem Toplevel gespielt. 26 Punkte im Duell seiner Los Angeles Lakers mit den starken Minnesota Timberwolves. Am Ende stand eine Fußspitze dem möglichen Sieg der Kalifornier im Weg, die mit 106:108 verloren.


Was war passiert? In der Crunchtime bekam James nach einem missglückten Angriff der T-Wolves wenige Sekunden vor der Sirene den Ball, lief ein paar Schritte und drückte zum vermeintlich den Ausgleich bringenden Dreier ab. Die Freude währte kurz, denn der Schiedsrichter zeigte einen Zweier an. Das Studium der Bilder konnte dies aus Sicht der Video-Referees nicht widerlegen. Es gab also nur zwei Punkte, die Lakers verloren.

„Das sieht sogar Stevie Wonder“


Es wurde aufgeregt diskutiert, denn die entscheidende Sequenz war auch am Spielfeldrand auf einem großen Bildschirm zu sehen. James wetterte im Anschluss, dass ja wohl klar zu sehen gewesen sei, dass sein Fuß eben knapp vor der Linie aufsetzte. „Man sieht den Spalt zwischen Schuh und Linie, das sieht sogar Stevie Wonder (Der Popstar ist bekanntlich blind, d. Red.), Mann“, wurde der „Birthday Boy“ emotional. „Warum haben wir die Replay-Regelung, wenn das Replay eine falsche Entscheidung bringt.“ Das erinnerte an die vielen VAR-Diskussionen im Profifußball. Die Schiedsrichter unterstrichen, dass unmittelbar beim Wurf vom in der Nähe stehenden Referee auf Zweier entschieden wurde und die TV-Analyse im Nachgang keine Klarheit über die genaue Position des Schuhs erbracht habe. Und somit sei es beim Zweier geblieben.


Am Ende trifft ein Typ mit einem Schinken-Sandwich in der Hand die Entscheidung.



All sein Klagen half LeBron am Ende nicht („Am Ende trifft ein Typ mit einem Schinken-Sandwich in der Hand diese Entscheidung“), die Lakers rutschten auf 17-16 ab, Minnesota eilt im Westen davon (24-7).

Cade Cunningham und die Detroit Pistons bezwingen die Toronto Raptors in der Little Caesars Arena in Detroit, Michigan


Endlich wieder obenauf: Cade Cunningham und die Pistons.
NBAE via Getty Images

Tränen bei den Pistons: „Die Jungs haben geschrien“


Der Samstag sah neben einem frustrierten LeBron auch erleichterte Detroit Pistons (3-29). Der Ex-Champion hat nach 28 Niederlagen in Serie tatsächlich wieder mal ein Spiel gewonnen. Mit 129:127 gegen die Toronto Raptors (12-20) um einen starken Dennis Schröder (30 Punkte, neun Assists). Die Kanadier waren nach dem Trade mit den New York Knicks ersatzgeschwächt, ihre Kräfte schwanden zudem in Teil zwei eines Back-to-back. Am Ende behielten die Pistons die Nerven, nachdem sie zuletzt bei den Boston Celtics noch einen komfortabel erscheinenden Vorsprung verspielten.


„Die Jungs haben geschrien. Ich war fast in Tränen aufgelöst. Ich freue mich einfach so für unsere Jungs und für alle in der Umkleidekabine“, sagte Detroits Head Coach Monty Williams sichtlich emotionalisiert. Detroit hatte mit den 28 Niederlagen die Marke der Philadelphia 76ers von 2015 eingestellt. In allen vier großen US-Sportligen hat nur das NFL-Team Chicago Cardinals (heute Arizona Cardinals) ein Spiel mehr in Folge verloren – während des Zweiten Weltkriegs.

Haliburton auf den Spuren von Magic und Stockton


Die Knicks (17-15) wiederum, mit Isaiah Hartenstein abermals in der Starting Five, unterlagen bei den Indiana Pacers mit 126:140. Hartenstein erzielte nur zwei Punkte, dafür gelangen ihm neun Rebounds, sechs Assists und vier Ballgewinne. Bei den Pacers (17-14) glänzte erneut Spielmacher Tyrese Haliburton mit 22 Punkten und vor allem 23 Assists. Nach den Legenden Magic Johnson (1984) und John Stockton (1990) ist der Point Guard der Pacers erst der dritte Spieler in der NBA-Historie, dem eine „20-20“ in aufeinanderfolgenden Spielen gelingt. Haliburton führt die NBA mit 12,8 Assists im Schnitt an. Bei den Knicks gelang Shooting Guard Donte DiVincenzo mit 38 Punkten ein Karrierebestwert – sein Durchschnitt liegt bei knapp über zehn.


Luka Doncic indes führte die Dallas Mavericks (19-14) mit 39 Punkten und zehn Assists zu einem 132:122-Auswärtssieg bei den enttäuschenden Golden State Warriors (15-17). Steph Curry (sechs Dreier, insgesamt 25 Punkte) hielt mit Chris Paul (ebenfalls sechs Dreier, 24) dagegen, während Klay Thompson (1 von 11 aus dem Feld, drei Punkte) einen gebrauchten Abend erlebte.

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