NBA | Verdacht Wettmanipulation: Untersuchungen gegen Raptors-Profi – NBA – Basketball



Droht der NBA ein Wettskandal? Offenbar hat die Liga eine Untersuchung gegen Jontay Porter von den Toronto Raptors eingeleitet. Auf den Forward wurden angeblich verdächtige Wetten abgesetzt.

Im Fokus der Untersuchungen: Jontay Porter (vorne, schwarzes Trikot) von den Toronto Raptors.


Im Fokus der Untersuchungen: Jontay Porter (vorne, schwarzes Trikot) von den Toronto Raptors.

NBAE via Getty Images


Wie ESPN mit Verweis auf ligainterne Quellen berichtet, werden „mehrere Fälle von Wett-Unregelmäßigkeiten“ mit Bezug auf Porter untersucht. Dabei sollen vor allem zwei Spiele Ende Januar und Ende März im Fokus stehen.


Am 26. Januar wurden demnach vor dem Spiel der Raptors gegen die Los Angeles Clippers vermehrt Wetten auf die Punkteausbeute und auf weitere individuelle Statistiken von Porter abgegeben. Vor allem sei viel Geld darauf gesetzt worden, dass der 24-Jährige weniger als 5,5 Punkte, weniger als 4,5 Rebounds und weniger als 1,5 Assists markiert.


Porter spielte an diesem Abend nur vier Minuten, bevor er das Spiel wegen Problemen am Auge – damals angegeben als Zuspitzung einer Verletzung, die er wenige Tage zuvor erlitt – verließ. Er beendete die Partie mit null Punkten, drei Rebounds und einem Assist. Das „Under“, auf das viel Geld gesetzt wurde, gewann also. Auch auf die Anzahl seiner Dreierversuche (unter 0,5) gab es Wetten, die nach Angaben des Wettanbieters „DraftKings“ sogar die höchsten Gewinnausschüttungen an diesem Abend einbrachten.

Ungewöhnlich hoher Einsatz bei Porter-Wetten


Unregelmäßigkeiten wurden auch bei einer Partie am 20. März der Raptors gegen die Sacramento Kings festgestellt. Porter stand in diesem Spiel nur drei Minuten auf dem Parkett, bevor er – nach Teamangaben – krankheitsbedingt nicht mehr weiterspielen konnte. Auch in diesem Spiel waren die „Under“-Wetten auf Porter offenbar Geldmacher Nummer 1.


Es soll versucht worden sein, Summen bis zu 20.000 US-Dollar auf die Statistiken von Porter zu wetten, laut ESPN liegen die Limits bei Spielerwetten bei den meisten Anbietern allerdings im Rahmen von 1000 oder 2000 US-Dollar. Eine anonyme Quelle wird in dem Bericht wie folgt zitiert: „Die Leute haben alles getan, was sie konnten, um auf Jontay Porter zu wetten.“

Das droht NBA-Spielern bei Wettbetrug


Porter, der jüngere Bruder von Nuggets-Star Michael Porter Jr., ist in seiner zweiten Saison in der NBA und spielt unter einem sogenannten Two-Way-Contract. Dabei handelt es sich nicht um einen Standard-NBA-Vertrag, stattdessen gilt er sowohl für die G-League, die Entwicklungsliga der NBA, als auch für die NBA. Die Bezüge liegen deutlich unter einem normalen NBA-Vertrag.


Seine ersten Versuche in der NBA unternahm der Power Forward in der Saison 2020/21, damals absolvierte er elf Spiele für die Memphis Grizzlies, konnte sich aber nicht durchsetzen. Durch den Kaderumbruch bei den Raptors, bei denen bis Februar auch Dennis Schröder spielte, kam er in Toronto zu mehr Einsatzzeit. Im Schnitt legte er bisher in 26 Spielen 4,4 Punkte und 3,2 Rebounds in 13,8 Minuten pro Partie auf. In den vergangenen beiden Spielen fehlte er, offiziell aus „persönlichen Gründen“.


Sowohl Spielern als auch Angestellten der Liga und der NBA-Teams ist es verboten, auf NBA-Spiele zu wetten. Als Strafe kann eine Geldstrafe, eine Suspendierung oder die Vertragsauflösung ausgesprochen werden. Die Raptors haben bislang nicht offiziell Stellung zu den Vorwürfen bezogen.

© – by kicker.de

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