Reis schaut, auf wen er sich jetzt verlassen kann | kicker – Fussball



Nach dem 0:2 in Sinsheim wollte Schalkes Trainer Thomas Reis „alles auf den Prüfstand stellen“. Er nutzt die aktuellen Trainingstage auch, um sich mit Argusaugen anzuschauen, auf wen er sich im Saisonendspurt wirklich verlassen kann.

Er schaut dieser Tage ganz genau hin: Schalke-Coach Thomas Reis.


Er schaut dieser Tage ganz genau hin: Schalke-Coach Thomas Reis.

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Nach dem Ostersonntag-Auftritt in Sinsheim, der Thomas Reis nach eigener Aussage „entsetzt“ und Sportvorstand Peter Knäbel mit finsterer Miene zur Rückreise im Teambus bewogen hatte, wollte der Trainer „alles auf den Prüfstand stellen“. Er wird sich vor dem Heimspiel gegen Hertha am Freitag (20.30 Uhr, LIVE! bei kicker) ganz genau überlegen, auf wen er in den restlichen Spielen wirklich setzen kann. Am liebsten wäre ihm wohl ein Kader voller Fährmänner.


Ralf Fährmann, der zur Rückrunde Alexander Schwolow zwischen den Pfosten abgelöst hatte, überzeugt seither in aller Regel nicht nur mit guten Leistungen, sondern auch mit einer grundsätzlich vorbildlichen Haltung. Bisher gibt es nichts, was man an seiner Vorgehensweise kritisieren könnte. Andere Teamkollegen bieten deutlich mehr Angriffsfläche.


Vor allem Thomas Ouwejan. Über ihn hatten sich die Schalker Verantwortlichen in Sinsheim am meisten geärgert. Nach monatelanger Ausfallzeit aufgrund diverser körperlicher Beschwerden missfiel der Auftritt des Niederländers, der in der Vorsaison noch einer der größten Aufstiegshelden war, insbesondere dem Trainer so sehr, dass dieser den Linksverteidiger gegen die TSG Hoffenheim schon nach 36 Minuten vom Feld holte.

Trotz Hertha-Herz: Ist Jenz bereit?


Schalke hofft, dass Moritz Jenz nun zurückkehrt, um die Rolle in der Innenverteidigung zu übernehmen, Henning Matriciani könnte wieder nach links rücken. Jenz, gebürtiger Berliner mit Hertha-Herz, trainiert nach seiner Oberschenkelzerrung mittlerweile wieder mit, die Hoffnung auf einen Einsatz ist real. Allerdings war sie das auch schon vor der Reise nach Sinsheim, Jenz war dann doch kurzfristig ausgefallen.


Im Mittelfeld muss allen voran Rodrigo Zalazar um seinen Platz bangen, der Südamerikaner tritt zu häufig als Schönspieler auf – Schalke braucht aber Profis vom Schlag eines Michael Frey. Zumindest, was das Engagement betrifft. Der Winterzugang überzeugt als ein Vorbild an Arbeitseifer, vor dem Tor agiert er allerdings erschreckend harmlos: zwölf Spiele, kein Treffer.


Die Zeit scheint reif für einen erneuten Tausch in der Spitze. Simon Terodde hat den Vorteil, dass er den ausgeprägtesten Torinstinkt aller Schalker besitzt, sein Nachteil besteht darin, dass das Spiel der Mannschaft – anders als in der Zweitligasaison – nicht mehr auf den Strafraumstürmer zugeschnitten ist.


Warum Schalke 04 die Partie gegen Hertha als Heimspiel mit Endspiel-Charakter betrachtet und weshalb diese Begegnung ein besonderes Duell um die rote Laterne ist, lesen Sie in der Donnerstagsausgabe des kicker (ab Mittwochabend als eMagazine).

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