Schalke will „langfristig in die Top 6 der Bundesliga“ – Fussball



Der erneute Abstieg hat den FC Schalke 04 zurückgeworfen bei dem Bestreben, sich „langfristig in den Top 6 der Bundesliga“ zu etablieren, doch die Königsblauen rücken von ihrem Weg kein Stück ab. Das wurde auf der Mitgliederversammlung am Samstag sehr deutlich.

Schalke 04 hat in der Zukunft trotz Abstieg große Ziele.


Schalke 04 hat in der Zukunft trotz Abstieg große Ziele.

IMAGO/Pakusch


„Wir haben Fehler gemacht“: Schalkes Vereinsführung um ihren Vorstandsvorsitzenden Bernd Schröder, Sportvorstand Peter Knäbel und Finanzchefin Christina Rühl-Hamers hat sich auf der Mitgliederversammlung am Samstag in der S04-Arena selbstkritisch präsentiert – speziell mit Blick auf den Transfersommer nach der Bundesliga-Rückkehr vor einem Jahr habe man falsche Entscheidungen getroffen. Die Quittung dafür haben die Gelsenkirchener trotz einer famosen Rückrunde (Platz 8) in Form des zweiten Abstiegs innerhalb von zwei Jahren bekommen.


Der erneute Abschied aus der Beletage hat den Verein natürlich zurückgeworfen bei seinem Bestreben, wieder ein arriviertes Mitglied der 1. Bundesliga zu werden. „Aber eines machen wir nicht: Wir geben nicht auf“, sagte der mit mehr als 90 Prozent der Stimmen wiedergewählte Aufsichtsratsvorsitzende Axel Hefer. Schröder meinte: „Wir wollen langfristig in der Lage sein, um die Top 6 der Bundesliga zu konkurrieren. Nicht heute, nicht nächstes Jahr – langfristig.“ Der Vorstandsboss betonte: „Wir sind abgestiegen, aber wir werfen unsere langfristigen Ziele nicht über Bord.“

Negatives Eigenkapital bleibt ständiger Begleiter


Rühl-Hamers geht „davon aus, dass sich Schalke 04 mit seiner Kraft fest in der Bundesliga etablieren wird“. Die Finanzchefin prognostizierte für das laufende Geschäftsjahr (Kalenderjahr) einen Gewinn – es wäre der erste seit 2018. Dieser werde, so Rühl-Hamers, im mittleren einstelligen Millionenbereich liegen. Das negative Eigenkapital, das leicht auf 115 Millionen Euro gestiegen ist, werde in nächster Zeit ständiger Begleiter bleiben.


Schalke 04 will auf dem Weg zurück in die nationale Spitzengruppe nichts übers Knie brechen, finanziell schon gar nicht. Der Verein hat sich vorgenommen, mit Blick auf eine signifikante Erhöhung des Kaderwerts auf rund 200 Millionen Euro (aktuell rund 30) nicht nur besonders klug einzukaufen, sondern auch eine Vielzahl selbstausgebildeter Spieler ins Profiteam zu integrieren – und irgendwann mit ihnen Kasse zu machen. So wie einst mit Leroy Sané, der 2016 für fast 50 Millionen Euro zu Manchester City gewechselt war. Das wird wohl noch für lange Zeit Schalkes Rekordeinnahme beim Verkauf eines Spielers bleiben.

Steigende Mitgliederzahlen


Dass der Verein und seine Anhänger trotz des Abstiegs mittlerweile wieder zu einer eingeschworenen Einheit verschmolzen sind, beweisen die auf der Mitgliederversammlung präsentierten Zahlen. Nach Angaben von Schröder sei die Zahl der Mitglieder im Abstiegsjahr auf mehr als 170.000 angewachsen. Allein seit dem Tag des Niedergangs – dem 2:4 in Leipzig am 34. Spieltag – hätten sich 1500 neue Mitglieder dem Klub angeschlossen. Schröder hob hervor, dass Schalke 04 Dritter in der Tabelle der TV-Quoten sei und die nationale Liste der Auswärtsfahrer anführe.


Zur Wahrheit gehört aber auch, dass sich die Verzwergung beim FC Schalke 04, der seine Suche nach einem neuen Hauptsponsor immer noch nicht erfolgreich abgeschlossen hat, auch 2023 fortsetzt. Hefer verkündete zu Beginn der Veranstaltung, dass 3528 Mitglieder anwesend seien. Das ist immer noch bedeutend mehr als bei den meisten anderen Profivereinen, zu Spitzenzeiten kamen aber einst mehr als 10.000 Mitglieder in die Arena.

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