Schalkes Torhüter-Frage bleibt mal wieder offen – Fussball



Beim FC Schalke 04 gibt es nun schon seit Jahren ständige Diskussionen um die Torhüter. Eigentlich wollte Thomas Reis das Thema endlich beenden, doch die aktuelle Situation ist prekär. Knapp zwei Wochen vor dem Saisonstart beim Hamburger SV ist noch nicht abzusehen, wer dann zwischen den Pfosten stehen wird.

Marius Müller (l.) und Michael Langer im Schalker Trainingslager.


Marius Müller (l.) und Michael Langer im Schalker Trainingslager.

IMAGO/RHR-Foto


Aus Schalkes Trainingslager in Mittersill (Österreich) berichtet Toni Lieto


Schalke 04 ist gleich mit fünf Torhütern ins Trainingslager gereist: Ralf Fährmann, der vermeintlichen Nummer 1, Justin Heekeren und Marius Müller, die sich beide in der Rolle als Herausforderer Fährmanns sehen, Michael Langer, der sich pudelwohl fühlt mit seinem Status als stets zuverlässiger Notnagel, sowie U-23-Keeper Justin Treichel, der die Gruppe in Mittersill zusätzlich verstärkt.


Doch wer steht in knapp zwei Wochen zum Saisonstart beim Hamburger SV zwischen den Pfosten? Treichel wird es nicht sein, auch Langer wird bei aller Verlässlichkeit allenfalls auf der Bank Platz nehmen. Heekeren, den die Königsblauen gern so schnell wie möglich zum Stammkeeper aufbauen wollen, ist nach seiner im Wintertrainingslager erlittenen Kreuzbandverletzung noch nicht so weit, um für den Auftakt ein ernsthafter Kandidat sein zu können.

Für Fährmann wird die Zeit knapp


Fährmanns Problem ist seine Verletzungsanfälligkeit. Der 34-Jährige, den Reis zur Rückrunde der vergangenen Saison zur neuen Nummer 1 erklärt hatte, war gegen Ende der Spielzeit mehrere Wochen wegen einer Adduktorenverletzung ausgefallen, in der „Vorbereitung auf die Vorbereitung“, wie es Reis eher zähneknirschend formuliert, hatte Fährmann nun einen Muskelfaserriss in der Wade erlitten, eine Zahn-OP kam noch obendrauf. Der frühere Kapitän ist zwar mit nach Österreich geflogen, konnte am Torhütertraining bislang aber noch nicht vollumfänglich teilnehmen. Die Zeit wird sehr knapp bis zum Saisonstart.


Schalke hatte schon kommen sehen, dass es für Fährmann eng werden könnte, deshalb reagierten die Verantwortlichen rasch und holten Müller für eine Ablöse in Höhe von 350.000 Euro vom FC Luzern. Beim 0:2 im Test gegen den FC Kopenhagen am Dienstag kassierte er beide Gegentore. Er war zwar schuldlos an ihnen, allerdings leistete er sich ansonsten zwei, drei Unsicherheiten. Ihm ist zuzutrauen, dass er sich bis zum Spiel in Hamburg in seine neue Aufgabe hineingefuchst hat.

Nach Lage der Dinge fällt die Wahl zum Saisonstart auf Müller


Nach Lage der Dinge wird es der frühere Kaiserslauterer und Leipziger sein, auf den die Wahl am 1. Spieltag fällt. Mit guten Leistungen gäbe er seinem Trainer keinen Anlass, in der frühen Saisonphase gleich wieder ein Wechselspiel zwischen den Pfosten zu veranstalten. Das hat Schalke in den vergangenen Jahren zur Genüge erlebt.


Wie Müller seine Situation beurteilt und wie er seine Fähigkeiten als Torhüter beschreibt, lesen Sie in der Donnerstagsausgabe des kicker (hier im eMagazine).

© – by Artikelquelle

Dieser Beitrag wurde unter News veröffentlicht. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert