Nach dem Comeback-Sieg gegen den VfL Bochum sorgt sich der SC Freiburg um Merlin Röhl. Der aufstrebende Mittelfeldmann musste aufgrund einer Sprunggelenksverletzung vom Platz – und wird Julian Schuster wohl länger fehlen.
Längerer Ausfall droht: Merlin Röhl musste vorzeitig den Platz verlassen.
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Über weite Strecken war der SC Freiburg am Samstagnachmittag die spielbestimmende Mannschaft, zur Pause stand dennoch ein Rückstand gegen den bis dato punkt- und torlosen VfL Bochum, der mitunter auch hätte höher ausfallen können. Nach Wiederanpfiff allerdings drehte der Sport-Club auf – und feierte dank Doppelpacker Junior Adamu den zweiten Heimsieg der noch jungen Saison.
„Ich habe es jetzt schon öfter gesagt: Junior ist von Tag eins fit, hatte eine Vorbereitung – das ist eine Grundlage, um intensiv arbeiten zu können“, erklärt SCF-Coach Julian Schuster die Leistungssteigerung des Österreichers, der in der Vorsaison unter Vorgänger Christian Streich überhaupt nicht in Tritt kam. In 22 Pflichtspielen für die Freiburger gelang Adamu lediglich ein Tor – in der Europa League.
Adamu „macht den Eindruck, dass er gar nicht müde wird“
Ganz anders verhält es sich nun in der zweiten Saison, in der er neben einem Doppelpack in der ersten Pokalrunde nun auch in der Liga erstmals traf, erneut per Doppelpack. „Er ist sehr fleißig und macht den Eindruck, dass er gar nicht müde wird“, staunt Schuster. „Er arbeitet defensiv unglaublich viel, hatte aber auch mit Ball heute gute Ablagen, das war besser als in München (0:2, Anm. D. Rot.). Er ist geduldig geblieben und ist voll bei sich. Das ist wichtig, für die Laufwege und um richtige Entscheidungen in der Box zu treffen. Er hat sich und auch die Mannschaft entsprechend belohnt.“
In den kommenden Wochen muss Adamu aller Voraussicht nach auf einen seiner Zuarbeiter verzichten. Merlin Röhl, der in allen drei Liga-Spielen auf der Zehn in der Startformation stand, musste den Platz bereits nach 39 Minuten verlassen, weil er bei einem Zweikampf unglücklich im Rasen hängen geblieben war.
„Merlins Verletzung tut sehr weh“, gibt Schuster zu. „Es hat nicht gut ausgesehen. Mit der genauen Diagnose müssen wir abwarten, aber wir müssen mit einem Ausfall rechnen, was sehr, sehr schmerzhaft ist, weil Merlin in einer sehr sehr guten Verfassung war – aber er wird gestärkt zurückkommen.“ Röhl habe sich eine Sprunggelenksverletzung zugezogen, so Schuster.
Joker sorgen für Umschwung
Das Spiel beim ebenfalls mit sechs Punkten gestarteten 1. FC Heidenheim dürfte Röhl verpassen, doch nach dem Sieg fand Schuster ohnehin lobende Worte für die zweite Reihe – neben Eren Dinkci, der für Röhl kam, wirkten auch Matthias Ginter und Nicolas Höfler nach der Pause mit. „Wir haben diese Qualität im Kader, reagieren zu können. Wenn Jungs nicht die beste Tagesform haben, kommen eben andere rein. Es kommen zwei zur Halbzeit rein und wir drehen das Spiel – so soll es sein.“
