SGE: Glasners „stiller Protest gegen den Schiedsrichter“ – Fussball



Die erste Hälfte geriet für Eintracht Frankfurt gegen Ende richtig aus den Fugen. Auch Oliver Glasner verlor die Geduld – und sah Rot.

Nach "stillem Protest" stiller Beobachter: Oliver Glasner.


Nach „stillem Protest“ stiller Beobachter: Oliver Glasner.

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Sie haderten, sie meckerten, sie schimpften: Vor dem Pausenpfiff beim Spiel gegen die TSG Hoffenheim (1:3) ging der Fokus bei der Eintracht verloren, sie beschäftigte sich dauerhaft mit dem Schiedsrichter. Der hatte erst nach einem Foul gegen Christoph Baumgartner von Daichi Kamada auf den Punkt gezeigt. Da Andrej Kramaric beim Anlauf verzögerte, schimpfte Mario Götze – und sah Gelb (41.).


Kurz darauf sah Kevin Trapp einen Ball bereits im Toraus, das Spiel lief weiter, Trapp schimpfte – und sah Gelb (44.). Und nach einer Spielunterbrechung – Schiedsrichter Harm Osmers und Djibril Sow waren ineinandergelaufen – zeigte Osmers plötzlich Oliver Glasner Rot (45.+1).

Osmers erklärt sich: „Da gibt es keinen Spielraum“


Was war passiert? Es sollte mit einem Schiedsrichterball weitergehen, doch der Coach der SGE spielte einen zweiten Ball ins Feld. Dieses Verhalten zieht dem Regelwerk zufolge eine Rote Karte nach sich: „Laut Regelwerk ist vorgeschrieben, dass bei Team-Offiziellen, wenn sie einen Gegenstand auf das Spielfeld werfen, ein Feldverweis notwendig ist. Da gibt es auch keinen Spielraum“, stellte Osmers nach dem Schlusspfiff am „Sky“-Mikrofon klar.


Ich dachte, es ist vielleicht Gelb.



Dass das so ist, war zumindest Glasner so nicht bewusst. „Ne, ich dachte, es ist vielleicht Gelb“, gab der 48-Jährige zu. Seine Aktion erklärte er wie folgt: „Das war mein stiller Protest gegen den Schiedsrichter. Ich bin ja nicht ausfällig geworden, das will ich nicht. Dafür haben die Schiedsrichter viel zu viel Respekt. Dann habe ich halt still protestiert“, so Glasner.

Europa in der Liga verspielt – Gegen Mainz ohne Glasner


Durch seinen „stillen Protest“ landete Glasner schließlich auf der Tribüne, musste mit seinem Team kurz vor der Pause aber sogar noch das 0:3 hinnehmen. Im zweiten Abschnitt beobachtete der Österreicher dann eine leicht verbesserte Eintracht, die in Überzahl aber nur noch einen Treffer erzielen konnte.


Damit verspielte die Eintracht mehr oder weniger die Chance, nach Niederlagen von Mainz und Leverkusen doch noch einmal an Rang sechs heranzukommen. In der kommenden Woche gastiert dann Mainz in Frankfurt – Glasner wird dabei dann am Spielfeldrand fehlen.

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