Stanway: „In Deutschland konnte ich sein, wer ich sein wollte“ – Fussball



Georgia Stanway zeigt sich in einem Interview begeistert von ihrer Entwicklung beim FC Bayern – auch weil sie erst einmal keine Küche hatte.

Plötzlich gesellig: Georgia Stanway.


Plötzlich gesellig: Georgia Stanway.

IMAGO/Sportpressefoto


Als Georgia Stanway vor einem Jahr von Manchester City zum FC Bayern wechselte, ging sie ein Wagnis ein, das sie bis heute nicht bereut hat. „Ich bin als Mensch einfach viel offener“, sagt die englische Nationalspielerin wenige Tage vor dem Beginn der WM 2023 in einem Interview mit dem „Guardian“. Und genau das war offenbar ihr Plan.


Sie habe mit ihrem Transfer bewusst einen „Neuanfang“ gesucht, erklärt Stanway, und darum habe sie auch ihrem Umfeld, das ihr Unterstützung angeboten hatte, von Anfang an gesagt: „Nein, ich will das alleine machen.“ Inzwischen fühlt sich die 24-Jährige angekommen, nicht nur sportlich als Führungsspielerin im zentralen Mittelfeld („Die hätte ich nie erwartet“) und amtierende deutsche Meisterin, sondern auch persönlich.


„Ich bin in ein Land gegangen, in dem mich niemand gekannt hat, und ich konnte sein, wer immer ich sein wollte. Niemand hat mich bewertet. Ich habe mich so sehr entwickelt. Ich war nie der geselligste Mensch, aber in der neuen Umgebung wollte ich jeden Abend zum Tee ausgehen“, sagt Stanway und erklärt später, dass sie damit das Abendessen meint. „In Deutschland wollte ich Leute sehen.“

„Das Leben ist zu kurz, um Deutsch zu lernen“ – da stimmt Stanway zu


Nur wenige Tage nach dem EM-Triumph war sie in München gelandet und stand erst einmal vor neuen Herausforderungen. „Ich bin in eine Wohnung gezogen, die im ersten Monat keine Küche hatte, und es war alles ein bisschen chaotisch. Aber das hat mich geprägt, denn es bedeutete, dass ich Kontakte knüpfen musste. Die Suche nach einem Geschäft, das Küchen verkauft, war ein Albtraum, weshalb ich Leute bitten musste, mit mir zu kommen, um eine zu kaufen.“


München hält sie für „eine wirklich schöne Stadt. Im Winter ist es viel kälter als in Manchester, aber ich liebe es.“ Nur die neue Sprache ist immer noch eine große Baustelle. „Ich habe ein Zitat gesehen, das besagt: ‚Das Leben ist zu kurz, um Deutsch zu lernen‘, und ich stimme dem vollkommen zu. Ich habe zwei Stunden pro Woche Unterricht und mein Lehrer sagt immer wieder: ‚Es wird schon noch Klick machen‘. Aber nach fast zwölf Monaten hat es noch nicht Klick gemacht.“

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